post

Keine Überraschung an der Ungarnstraße

Keine Überraschung an der Ungarnstraße

Gegen den drei Klassen höher spielenden Regionalligisten Viktoria Berlin spielt Meteor lange Zeit gut mit, muss sich am Ende aber mit 0:4 geschlagen geben.

Pünktlich zum Anpfiff des Pokalknallers an der Ungarnstraße gegen Viktoria Berlin schloss Petus seine Pforten und die Sonne kam heraus. Genau das richtige Wetter für das gößte Spiel in der jüngeren Vereinsgeschichte für die Meteoriten. Rund 300 Zuschauer hatten sich im Pokalviertelfinale an der Ungarnstraße eingefunden und wurden von beiden Mannschaften auch gut unterhalten.

Als krasser Außenseiter hatte sich die Heimelf erst einmal vorgenommen hinten dicht zu stehen und das Spiel lange offen zu halten. Zunächst sah es aber nach einem klaren Favoritensieg aus. Denn nach nur sechs Minuten konnte sich Metehan Yildirim an der Strafraumgrenze gegen gleich zwei Meteoriten durchsetzen und den Ball auf Lucas Bradley Falcao Cini spielen. Der guckte sich Torhüter Omar El Ahmad aus und verwandelte zur frühen 1:0-Führung für die Gäste. Meteor verlor aber schnell die anfängliche Nervosität und fand im Laufe der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel. Vor allem Defensiv stand man sicher und ließ gegen die Lichterfelder Gäste kaum etwas anbrennen. In der 21. Minute dann fast der Ausgleich. Nach einem schönen Kombinationsspiel kam Salgado aus rund 20 Metern zum Abschluss und zwang Viktorias Schlussmann Florian Hermann Horenburg, der mit seinen über zwei Metern Körperlänge eine richtige Erscheinung im Kasten der Gäste war, zu einer Glanzparade. Viktoria hatte selbstredend mehr vom Spiel, kämpferische Meteoriten verhinderten aber die Sichtbarkeit eines deutlichen Klassenunterschiedes. Und so war das Trainerteam um Hakan Cankaya auch nicht unzufrieden, als Schiedsrichter Jason Wolodja Schumann, der mit dem fairen Spiel keine Probleme hatte, beim Stande von 1:0 für den Favoriten zur Pause bat.

Und wie schon in der ersten Halbzeit vorgenommen, wollte die Heimelf aus dem Ungarnkiez auch in der zweiten Halbzeit lange die Null halten. Aber auch wie bereits in der ersten Spielhälfte schon, gelang den Meteoriten das nicht. Gerade zwei Minuten war die zweite Halbzeit alt, da klingelte es erneut im Kasten von Omar El Ahmad. Dieses Mal war es Oleg Scacun der an der Strafraumgrenze nicht zu stoppen war und zum 2:0 für den Regionalligisten traf.

Meteor ließ trotzdem den Kopf nicht hängen und versuchte selbst wieder in das Spiel zu kommen. Und das gelang der Truppe um Kapitän Bilal Cubukcu auch ganz gut. In der 55. Minute war es dann auch eben jener Cubukcu, der eine Ecke in den gegnerischen Strafraum genau auf den Kopf von Jannik Jantzen flankte. Dessen Kopfball wurde aber gerade noch so, hinter dem bereits geschlagenen Torhüter, noch von Berk Inaler von der Linie geköpft. Kurz darauf kamen auch noch “Memo” Padilla Cross (59.) und Pascal Jüterbock (64.) aus aussichtsreichen Positionen zum Abschluss, verfehlten aber beide den gegnerischen Kasten. Wer weiß was noch passiert wäre, wenn nur einer dieser Versuche ins Netz gefallen wäre. So aber rafften sich die Viktorianer noch einmal auf und brachten hinten heraus ihre Konditionsvorteile ins Spiel. Daraus ergaben sich immer wieder gute Gelegenheiten für die Gäste, Meteor haute sich aber mit allem rein, was noch aus den müden Knochen herauszuholen war. Dadurch blieb es lange beim 0:2, auch weil Rick Mickael Ella gegen Laurenz Dehl auf der Linie klärte (76.) und anschließend El Ahmad einen guten Kopfball von Oleg Scacun festhielt. Erst in den letzten fünf Minuten brachen die Meteoriten kurz ein, als El Ahmad einen Ball nicht kontrolliert bekam, Falcao sich diese Chance nicht nehmen ließ und mit seinem zweiten Treffer für das 3:0 (86.) sorgte. Den Schlusspunkt setzten die Gäste schließlich, als Meteor am eigenen Strafraum den Ball vertendelte und dadurch eine zwei gegen eins Situation zu Gunsten Viktorias hervorrief. Laurenz Dehl verwandelte diese Chance schließlich zum 4:0-Endstand für die klassenhöheren Gäste.

Am Ende ein wenig zu hoch, gewann Viktoria Berlin gegen sich aufopfernd wehrende Meteoriten trotzdem verdient und zieht damit ins Pokal-Halbfinale ein. Ein Fußballfest war es dennoch für unsere Meteoriten und die vielen Zuschauer. Das Spiel hat Spaß gemacht und wird sicher noch einmal Reserven für den Rest der Saison freisetzen. Unseren Gästen wünschen wir alles Gute für die verbleibenden Pokalspiele!