Keine Punkte beim Tabellenzweiten
Meteor erwischte beim Aufstiegskandidaten Polar Pinguin eine gebrauchte zweite Halbzeit, in der man sich in dauerhafte Diskussionen verstrickte, sich dadurch selbst aus dem Konzept brachte und schließlich nicht unverdient mit 0:2 verlor.
Die Weddinger starteten stark in die Partie. Nach dem 10:2-Kantersieg in der Vorwoche hatte die Mannschaft von Hakan Cankaya offensichtlich viel Selbstvertrauen mitgebracht und so spielten Meteor von Beginn an ordentlich nach vorne. Fast hätte das auch zur frühen Gästeführung gereicht, der Abschluss von Solomon Okoronkwo landete aber am Innenpfosten des Gästetores. Meteor blieb jedoch am Ball und spielte sich einige gute Szenen heraus, Polar-Torhüter Mohamed Mahawech war aber stets auf der Höhe.
Auf der anderen Seite ließen die Weddinger nicht viel anbrennen. Polar versuchte ins Spiel zu kommen, gegen gut gestaffelte Meteoriten kam man aber zunächst zu keinen nennenswerten Abschlüssen. Das ändete sich kurz vor der Halbzeitpause, als der erfahrene Nicolai Matt einen weiten Freistoß in den Gäste-Strafraum schlug. Obwohl der Ball lange in der Luft war und so auf nicht viel Gefahr hindeutete, stand plötzlich Nicolas Koch blitzeblank vor Selvedin Begzadic und hatte keine Schwierigkeiten den Ball zur, zu dieser Zeit überraschenden, 1:0-Heimführung zu verwandeln (39.). Meteor brauchte aber nicht lange, um sich wieder aufzurappeln und nur gut fünf Minuten später fast der Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff. Einen Feistoß Bilal Cubukcus versuchte Roman Schulze per Kopf zu klären, fälschte den Ball jedoch aufs eigene Tor. Mit einem Sensationsreflex lenkte Torhüter Mahawech den Ball aber noch über die Latte. Aus der Ecke entstand keine Gefahr und kurz darauf pfiff Schiedsrichter Konstantin Herr, der keine leichte Partie hatte, das Spiel zu Pause.
Was dann in der zweiten Hälfte mit unseren Meteoriten passierte, war nicht zu erklären. Urplötzlich schien es, als hätte die Mannschaft von der Ungarnstraße das Fußballspielen verlernt. Fast nichts klappte mehr und so kamen die Gastgeber, die nun hoch pressten, immer besser ins Spiel. Das führte dann in der 52. Minute auch zum 2:0. Nachdem Meteor vor dem eigenen Strafraum in einem harten Zweikampf den Ball verlor, bekam Valdrin Dakaj diesen in den Fuß gespielt. Der ging daraufhin in den Strafraum und nahm das ungeschickte Abehrverhalten Lennart Nerlichs dankbar an. Schiedsrichter Herr zeigte auf den Punkt, Nicolai Matt verwandelte sicher.
Spätestens jetzt hätte Meteor eine fußballerische Reaktion auf dem Platz zeigen sollen, gezeigt wurden aber nur Emotionen, die in langwierige Diskussionen endeten. Die Pinguine nutzten die Konzentrationsschwierigkeiten der Weddinger und spielten sich nun einige Hochkaräter heraus, die der gute Begzadic aber allesamt abwehren konnte. Und wenn er dann doch mal geschlagen war, half der Pfosten, wie beim Abschluss von Valdin Dakaj in der 61. Minute. Eine Viertelstunde vor Schluss dezimierte sich die Elf von Hakan Cankaya selbst, als Özkan Sarac wegen einer recht harmlosen Äußerung zum Linienrichter die Ampelkarte gezeigt bekam. Spätestens jetzt war klar, dass an diesem Tag nichts mehr gehen sollte. Und so blieb es beim, insbesondere aufgrund der schwachen zweiten Halbzeit, verdienten 2:0 für die Polar Pinguin.
Während für die Pinguine der Blick Richtung Tabellenspitze geht, geht es für Meteor nun am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Concordia Wittenau darum, nicht weiter in den Abwärtsstudel hineinzugeraten. Positiv stimmt, dass in der Vergangenheit einem schwachen Spiel oft ein richtig starkes folgte. Insofern, liebe Meteorfans, seid dabei, wenn es am 16.02.24 um 19:45 Uhr an der Ungarnstraße wieder heißt: Meteor 06 – #fussballerleben.