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Überzeugende Leistung im Flutlichtheimspiel

Überzeugende Leistung im Flutlichtheimspiel

Nach einer frühen roten Karte des Gäste-Torhüters nutzt Meteor die eigene Überzahl konsequent aus und gewinnt gegen Polar Pinguin auch in dieser Höhe verdient mit 6:0.

Polar Pinguin, als Tabellenführer an die Ungarnstraße gereist, wollte nach der hohen Heimniederlage gegen den FC Internationale Berlin im vorherigen Spiel wieder zurück in die Erfolgsspur kommen. In den ersten Minuten entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass das Spiel nur wenige Minuten später eine einschneidende Wendung nehmen würde. Denn nach einer guten Viertelstunde schlug Meteor-Torhüter Selvedin Begzadic gegen die weit aufgerückten Gäste einen langen Ball in die gegnerische Hälfte. Simon Böhm erlief sich die Kugel, rannte dann ohne Gegenwehr aufs gegnerische Tor zu und legte den Ball am herausstürmenden Polar-Keeper Julian Rieck vorbei. Rieck versuchte noch zu klären, traf dabei aber nur den Stürmer der Meteoriten, der dadurch zu Fall gebracht wurde. Letzter Mann, klare Torchance vereitelt – Schiedsrichter Stefan Schlums entschied folgerichtig auf Freistoß Meteor und Platzverweis für Polars Torhüter. Und nun wurde es ganz bitter für die Pinguine, die keinen Ersatztorwart dabeihatten und sich daher Spielertrainer Simon Alexander Falke selber einwechseln musste. Den fälligen Freistoß schoss der gefoulte selbst, nämlich flach ins Tor der Gäste. Unterzahl, keinen etatmäßigen Torwart im Kasten, keinen Trainer mehr auf der Bank und nun auch noch der Rückstand. Viel schlimmer hätte es für die Pinguine in dieser Situation kaum laufen können. Und doch, die mitgereisten Fans der Mariendorfer hielten die Stimmung hoch und besangen ihre Mannschaft fast über die gesamte Spielzeit hinweg.

Meteor ließ gegen die nun verunsicherten Gäste gar nichts mehr anbrennen. Selber brauchte man allerdings bis kurz vor dem Pausenpfiff, um gegen nun dicht gestaffelte Pinguine den nächsten Torabschluss zu fabrizieren. Der hatte es dann aber in sich. Nach einem tollen Spielzug, in dem Meteor die eigene Überzahl gut auszuspielen wusste, steckte Simon Böhm durch zu Marcos Terzopulos-Koutsoubas, der über die rechte Seite aufs gegnerische Tor zulief und dem eingewechselten Falke keine Chance ließ (43.). 2:0 nach zwei Abschlüssen, effizienter kann man kaum spielen. Und bei dieser Effizienz blieb die Heimmannschaft bis zur Pause auch. Nach einem guten Zusammenspiel zwischen Jamal Dähn und Rick Mickael Ella flankte Letztgenannter aus dem Halbfeld in den gegnerischen Strafraum, wo „Memo“ Padilla Cross quasi mit dem Halbzeitpfiff für das 3:0 Meteors sorgte (45. +3). Die Meteorfans, die sich trotz des graupeligen Wetters an die Ungarnstraße getraut hatten, waren verzückt. Und das konnten sie auch in Halbzeit zwei bleiben. Nun zwar nicht mehr so effizient, dominierte die Heimelf die Partie nun komplett. Angriff um Angriff rollte aufs Tor der Polaren zu. Die Gäste kamen nun kaum mehr heraus aus der eigenen Spielhälfte. Meteor ließ aber zunächst Riesenchancen liegen. Beispielhaft herausgepickt eine Situation aus der 48. Spielminute. Terzopulos-Koutsoubas dribbelte sich in den gegnerischen Strafraum, legte dann den Ball am herausstürmenden Torhüter vorbei zu Böhm, der dann aber vor dem leeren Tor am letzten Verteidiger hängen blieb. Besser machte es nach einer knappen Stunde Jannik Jantzen, der nach einem starken Kombinationsspiel zwischen Padilla Cross, Sertac Beyazgül und ihm selbst trotz Gegendrucks die Ballkontrolle behielt und von der Strafraumgrenze zum 4:0 abschließen konnte. Kurze Zeit später hätte Jantzen fast einen Doppelpack geschnürt, sein Kopfball landete aber nur an der Latte. Meteor legte keine Pause mehr ein und so dauerte es erneut nur zwei Zeigerumdrehungen, da ging Bilal Cubukcu von links in den Strafraum hinein und passte den Ball scharf ins Zentrum des Fünfmeterraumes. Polar-Verteidiger Arne Schlüter klärte zwar noch vor dem einschussbereiten Böhm, allerdings auch am Torwart vorbei zum 5:0 ins eigene Tor (70.). Zu Gute halten muss man den Gästen, dass sie trotz des Spielverlaufs stets fair in der Partie blieben und weiter versuchten Fußball zu spielen. Meteor spielte aber deutlich besser und so durfte auch der eingewechselte Serkan Altin noch einmal jubeln. Einen Eckball Cubukcus klärte Torhüter Falke direkt vor die Füße Altins, der mit seinem anschließenden Schuss den 6:0-Endstand herstellen konnte (86.).

Nach einer weiteren Großchance vom Mohammed Hamiss, die Pinguin-Trainer-Torhüter Falke vereiteln konnte, pfiff Schiedsrichter Schlums das Spiel pünktlich ab. Meteors höchster Saisonsieg brachte Fans und Verantwortliche der Gastgeber zum Strahlen und macht schon jetzt Vorfreude auf das nächste Top-Spiel an der Ungarnstraße am kommenden Freitag gegen die Zweivertretung des Berliner SC.