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Chancenlos gegen Friedenau

Chancenlos gegen Friedenau

In einem überwiegend zähen Spiel gewinnt der Friedenauer TSC bei unseren Meteoriten verdient, wenn auch etwas zu hoch, mit 3:0.

Viel zu schreiben gibt es nicht von der Partie des Tabellenneunten gegen den Dritten unserer Landesligastaffel. In einem Spiel, in dessen erster Halbzeit Friedenau zwar etwas mehr Ballbesitz hatte, waren Torabschlüsse auf beiden Seiten aber absolute Mangelware. So konnten insbesondere die Torhüter das schöne Wetter genießen und sich die letzten Sonnenstrahlen des Abends auf das Gesicht scheinen lassen. Erst kurz vor der Pause kam Lennart Nerlich nach einer Ecke per Seitfallzieher zum Abschluss. Dessen Ball wurde auch gleich richtig gefährlich, Samuel Pötter klärte aber per Kopf von der Linie. Beim Stande von 0:0 ging es schließlich folgerichtig auch in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann dann zunächst wie die erste. Im lauen Sommerkick war ersichtlich, dass es für Meteor um nicht mehr viel ging. Nicht zu erkennen war, dass Friedenau die Polaren Pinguine noch vom Aufstiegsplatz vertreiben wollte. Jedenfalls bis zur 57. Spielminute. Wie aus dem Nichts kamen die Gäste aus Friedenau zur 1:0-Führung. Auf der rechten Außenbahn konnte sich Jonas Buchholz durchsetzen und eine Flanke in den Strafraum Meteors schlagen. Diese war eigentlich viel zu weit und zeugte erst einmal von keiner Gefahr. Allerdings schien auch Meteors Defensive nicht damit zu rechnen, dass aus dieser Möglichkeit noch etwas werden kann. Anders ist nicht zu erklären, wieso niemand auf der linken Seite bei Tristan Niemann war, der den Ball zu dem neben sich platzierten Dominik Plohmann passte, der dann wiederum aus 18 Metern einfach mal aufs Tor schoss. Der Ball senkte sich bei diesem ersten Torschuss Friedenaus zum 1:0 in die Maschen des Heimtores.

Das Tor spielte den Gästen in die Karten, die sich nun noch mehr darauf konzentrierten, hinten nichts anbrennen zu lassen. Und was soll man sagen, es gelang ihnen auch sehr gut. Meteor strahlte über die gesamte zweite Halbzeit keine Gefahr mehr aus. Hinten aber blieb man anfällig. Vor allem mit hohen Bällen auf die rechte Außenbahn sorgten die Gäste für ein höheres Ergebnis. Ein Freistoß aus dem eigenen Strafraum der Gäste landete beim eingewechselten Sebastian Smith, der relativ unbedrängt einen flachen Ball in den heimischen Strafraum spielen konnte. Dort stand Jonas Buchholz ziemlich frei und vollendete zum 2:0 (78.). Nur drei Minuten später fast eine genaue Kopie dieses Tores. Freistoß aus dem Gästestrafraum, der Ball landet wieder bei Sebastian Smith, der sich auf der rechten Bahn erneut durchsetzt und den Ball flach in den Strafraum spielt. Dieses Mal stand Finley Fuchs richtig und vollendete zum 3:0 für die Gäste. Da beide Mannschaften, außer bei diesen Toren, keine größeren Offensivakzente setzen konnten, blieb es schließlich beim 3:0 für die Gäste, die damit zumindest über Nacht auf den zum Aufstieg berechtigten zweiten Tabellenplatz rutschten.

Bei der Heimelf überwog am Ende aber nicht die Trauer über das verschenkte Spiel, sondern viel mehr die Dankbarkeit gegenüber Özkan Sarac, der sich nach seinem insgesamt 82. Ligaspiel für unsere Meteoriten aus dem aktiven Herrenfußball zurückzieht. Özkan war in dieser Zeit wichtiger und stets ruhiger und besonnener Bestandteil unserer Mannschaft und damit entscheidend für den Aufstieg aus der Bezirksliga und der anschließenden Stabilisierung in der Landesliga. Lieber Özkan, auf deinem weiteren Weg viel Erfolg und besten Dank für deine Leistungen im Verein!