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Meteor lässt Spandau keine Chance

Meteor lässt Spandau keine Chance

Nach einer erneut starken spielerischen und kämpferischen Teamleistung gewinnt Meteor gegen Aufstiegsaspiranten FC Spandau 06 deutlich und verdient mit 5:1.

Von Beginn an zeigte Meteor, dass man gewillt war, die drei Punkte im Wedding zu behalten. Mit schnellen und ballsicheren Spielzügen zeigte die Heimmannschaft ein ums andere Mal, was fußballerisch in ihr steckt. Gegen die Gäste aus Spandau führte das bereits nach zehn Minuten zur 1:0-Führung durch Jannik Jantzen, der einen von Mohammed Hamiss weitergeleiteten Ball in bester Strafraumstürmer-Manier in den gegnerischen Kasten schoss. Die frühe Führung sorgte für Ruhe im Spiel der Meteoriten und für Unruhe bei den Gästen. Diese äußerte sich durch viele kleinere Foulspiele, die sich aber mit der Zeit aufsummierten. Spandau wollte offenbar über den Kampf in die Partie kommen. Zunächst waren es aber unsere Meteoriten, die die Chance zum 2:0 hatten, als Bilal Cubukcu einen Querpass von Fredy Balde direkt nahm, aber am glänzend parierenden Etienne Schlafke scheiterte (27.). Von Spandau kam zu dieser Zeit nicht viel. Zwar behielten die Gäste in der Folgezeit der ersten Spielhälfte hinten eine gewisse Stabilität bei, nach vorne ging aber fast nichts. Erst mit dem Halbzeitpfiff brachten die Westberliner mal einen Ball aufs Weddinger Tor. Das aber gleich mit deutlichem Erfolg. Ein weit aus der eigenen Hälfte nach vorne geschlagener Ball landete direkt in den Lauf von Mehmet-Can Senocak, der sogleich Lennart Nerlich abschütteln konnte und schließlich überlegt den Ausgleich erzielte. Ein Tor wie aus dem Nichts und das direkt vor der Pause – für Meteor eine Situation mit der es klarzukommen galt.

Trainer Hakan Cankaya schien in der Kabine aber die richtigen Worte gewählt zu haben, denn keine fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff erzielte „Memo“ Padilla Cross mit dem schönsten Tor des Spiels die erneute Meteor-Führung. In 13 Sekunden spielten die Weddinger mit nur acht Ballkontakten vom eigenen Strafraum einen ganz starken Kombinationsfußball über die rechte Seite, bevor „Memo“ den abschließenden Pass von Bahadir Katirci zum 2:1 verwandelte. Die nächsten Minuten gehörten Spandau und wer weiß, in welche Richtung das Spiel noch gekippt wäre, hätte Meteor-Schlussmann Selvedin Begzadic nicht innerhalb von fünf Minuten zweimal die Führung festgehalten. In der 55. Minute boxte er zunächst einen ganz scharf geschossenen Freistoß von Leorant Abduli aus der Gefahrenzone, bevor er nach einer guten Stunde mit einem Sensationsreflex einen Torschuss der Gäste aus knapp fünf Metern noch auf der Linie festhielt.

Dann aber legte der zur Halbzeit eingewechselte Simon Böhm los. Nachdem Fredy Balde ihm im Mittelfeld den Ball zugespielt hatte, nahm Böhm den Ball mit dem Rücken zum Tor entgegen, drehte sich einmal um sich selbst und zog aus dem Stand aus gut 25 Metern ab. Ein Schuss wie ein Strich – 3:1 Meteor (64.). Danach ergaben sich die Spandauer ihrem Schicksal. Statt weiter gegenzuhalten beschäftigte man sich in den Minuten danach mehr mit Diskussionen auf dem Platz, als mit dem Fußballspielen. Gut für Meteor, denn nur 90 Sekunden später nahm „Memo“ den Ball im Mittelfeld seinem Gegenspieler ab, steckte direkt durch zu Böhm, der frei vor dem Gäste-Torwart zum 4:1 einschießen konnte. Das was Meteor an diesem Tag zeigte, war wirklich eine richtig starke Teamleistung. Und so ging es dann auch weiter.

Meteor mit viel Ballbesitz, Spandau ließ die Heimelf oft gewähren. Bis Marcel Horchert nach 75 Minuten offensichtlich keine Lust mehr hatte, den Meteoriten beim Spielen zuzuschauen. Nach einem Tritt gegen den kurz zuvor eingewechselten Melikcan Sallanbas zog Schiedsrichter David Jahn, der kein leichtes Spiel zu pfeifen hatte, die rote Karte. Die Überzahl nutzte Meteor wenige Minuten später zum 5:1. Julian Schröder schlug von der rechten Seite eine ganz starke Flanke in den Strafraum, die der fünf Minuten vorher eingewechselte Bilal El-Ahmad zum 5:1-Endstand verwandelte. Währe das Spiel nun vorbei gewesen, dann hätten die Spandauer einen unglücklichen Tag erlebt, während Meteor einen klaren Heimsieg hätte feiern können. So aber gab es noch eine ganz bittere Szene, als Rick Mickael Ella im Zweikampf um den Ball kurz vor Schluss unglücklich mit Spandau-Torhüter Schlafke zusammenprallte, wobei dieser sich schwer verletzte und ins Krankenhaus gefahren werden musste. Der BFC Meteor 06 wünscht Spandaus Etienne Schlafke eine gute und schnelle Genesung und eine baldige Rückkehr auf den Fußballplatz!      

Für unsere Mannen geht es nun in der kommenden Woche Sonntag beim FC Treptow um den Einzug in die nächste Pokalrunde, während der FC Spandau 06 am selben Tag beim BSV 1892 ran darf.