Frühe Unterzahl entscheidet das Spiel
Trotz 75 Minuten Unterzahl hält Meteor das Spiel bei der DJK SW Neukölln bis zum Ende offen und verliert knapp mit 1:2.
Wenn der Achte auf den Neunten trifft, dann ist die Chance auf ein ausgeglichenes Spiel recht groß. Und so kam es dann zunächst auch erst einmal. Jedenfalls bis zur 16. Spielminute. Dann missglückte Elton Makengo im Mittelfeld ein Passversuch, wodurch Max Ullrich alleine zentral aufs Tor zulaufen konnte. Der hinterhersprintende Lennart Nerlich versucht Ullrich noch aufzuhalten, konnte aber als letzter Mann nur noch die Notbremse ziehen. Freistoß und Platzverweis, so die folgerichtige Entscheidung von Schiedsrichter Henrik Schmidt. Meteor brauchte nun etwas, um mit der neuen Situation umzugehen. In dieser Zeit erspielte sich die Neuköllner Heimelf ein deutliches Übergewicht was den Ballbesitz anging. Auch zu guten Torabschlüssen kam die Süd-Britzer Mannschaft nun mehrfach, zielte dabei jedoch oft zu ungenau. In der 25. Spielminute dann trotzdem die 1:0-Führung. Vorausgegangen war ein Ballverlust im Mittelfeld durch Simon Böhm, der im Pressschlag den Kürzeren zog. Der anschließend angespielte Maxim Matusczyk startete in den Strafraum der Meteoriten und legte quer auf den mitgelaufenen Max Ullrich. Der schlug noch einen Haken, guckte Meteor-Torwart Pablo Scribiac aus und vollendete schließlich zur Führung für Neukölln. Meteor aber gab sich nicht auf. Je länger das Spiel dauerte, desto besser kam die Mannschaft von Hakan Cankaya mit der Unterzahl zurecht. Kurz vor der Pause hatte Aytac Herdem dann auch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber zunächst am sensationell reagierenden Torhüter des Gastgebers und legte sich im nächsten Angriff den Ball zu weit vor, wodurch er freistehend nicht mehr zum Abschluss kommen konnte.
In der zweiten Halbzeit konnten die Gastgeber ihre Ballbesitzüberlegenheit nicht mehr aufrechterhalten. Meteors Trainerteam schien die richtige Taktik gefunden zu haben, um mit der Unterzahl umzugehen. Und so gestaltete sich das Spiel in der zweiten Halbzeit durchweg ausgeglichen. Und doch, Meteor belohnte sich nicht für den guten Einsatz, sondern brachte sich wieder einmal durch einen individuellen Fehler in Bedrängnis. Knapp hinter der Strafraumgrenze verlor Elton Makengo im Zweikampf den Ball gegen Maxim Matusczyk, der anschließend aus 16 Metern unhaltbar zum 2:0 einschießen konnte. Aber auch dieser Treffer brachte Meteor an diesem Tag nicht zum Aufgeben. Die Mannschaft glaubte weiter an sich und ließ sich nicht hängen. Zehn Minuten vor dem Ende wurde das dann auch belohnt. Mit einem richtig starken Freistoß aus knapp 30 Metern genau in den Dreiangel erzielte Simon Böhm den 1:2-Anschlusstreffer. Meteor warf nun alles nach vorne und kam in der Nachspielzeit dann tatsächlich noch zur guten Ausgleichchance. Eine weite Flanke von Guillermo Padilla Cross landete genau bei Lukas Schmidt, der dann aber leider etwas zu hoch zielte und das Tor relativ freistehend verpasste. Direkt im Anschluss pfiff Schiedsrichter Schmidt, der eine gute und unaufgeregte Leistung zeigte, das Spiel ab. Auch wenn das Spiel verloren wurde, hatte Meteor unter dem Umstand der langen Unterzahl wieder ein gutes Spiel gemacht. Individuelle Fehler machten am Ende den Unterschied. Kriegt unsere Mannschaft diese noch abgestellt, dann dürfte es in naher Zukunft wieder den ein oder anderen Sieg für die Weddinger geben.