In 15 Minuten Zwei-Tore-Führung verspielt
Bis zur 77. Spielminute führte Meteor mit 3:1 gegen die SG SF Johannisthal, lässt sich dann aber völlig aus dem Konzept bringen und verliert noch mit 3:4.
Freitagabend, Flutlicht, viele Zuschauer, schönes Wetter, begleitet von leichten Blitzen in der Ferne – besser hätte der Fußballabend von den Voraussetzungen eigentlich kaum sein können. Und zu Beginn des Spiels lief auch vieles richtig für die Meteoriten. Zwei Mannschaften mit viel Temperament sorgten dann allerdings dafür, dass jede Menge Hektik im Spiel war, die einen schönen Spielfluss kaum zuließen. Trotzdem wurde es torreich. Bereits in der neunten Spielminute schaltete Jannik Jantzen bei einem Einwurf schnell, als er mit diesem Aytac Herdem steil schickte. Aytac war schneller als sein Gegenspieler und netzte zur frühen 1:0-Führung für die Weddinger ein. Als dann keine zehn Minuten später Caglar Halici einen seiner unnachahmlichen Freistöße aus 30 Metern in den rechten Winkel schweißte, hätte Meteor beginnen können, das Spiel zu kontrollieren. Die Mannschaft von Hakan Cankaya ließ sich aber immer wieder auf die Provokationen der Johannisthaler ein und so blieb das Spiel weiter unruhig. Bis zur 30. Minute hielt Meteor die Gäste dennoch vom eigenen Strafraum fern und ließ nichts anbrennen, dann aber schlug Max Mittelstädt eine starke Flanke aus dem Halbfeld in den Strafraum der Meteoriten, Norman Anton köpfte aber völlig alleingelassen am Kasten Meteors vorbei. Zwei Minuten später, dann aber doch der Anschlusstreffer. Nach einem Einwurf der Gäste, bekam Meteor den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum geklärt. Den Abschlussversuch konnte Leo Suilmann zunächst noch halten, ließ dann den Ball aber wieder aus der Hand rutschen, was Lars Walden zum 1:2 ausnutzen konnte.
Dieses Tor brachte Johannisthal erst richtig rein ins Spiel und nun duellierten sich zwei Vereine auf Augenhöhe. Zunächst aber weiter mit mehr Effizienz auf der Heimseite. Bereits weit in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schlug Meteor einen weiten Ball Richtung Hälfte der Gäste. Der Klärungsversuch von Jonathan Behrend per Kopf rutschte in die falsche Richtung und der schnelle Armin Gacanovic, der die Situation erahnt hatte und durchgestartet war, konnte anschließend im eins gegen eins mit dem Torwart den 3:1-Pausenstand erzielen.
Egal was Hakan Cankaya seiner Mannschaft zur Pause mitgegeben hatte, es schien zu wirken. Die ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit kontrollierte die Heimelf das Spiel und die Hektik der ersten Halbzeit war nun auch gewichen. Und wäre der Abschlussversuch Herdems in der 57. Spielminute nicht am Innenpfosten, sondern im Tor gelandet, dann wäre es bestimmt auch so weitergegangen. So aber schien diese Aktion der Weckruf für die Schlussoffensive Johannisthals gewesen zu sein und Meteor verlor nach und nach die Kontrolle über das Spiel. In der 61. Minute hatte die Heimelf aber noch Glück, als Lukas Olff auf gelupftem Steilpass von Eric Warncke zwar Torwart Leo Suilmann umkurven konnte, sein Abschluss aber noch gerade so zur Ecke geklärt wurde. Dann aber begann die schon im Titel erwähnte Schlussviertelstunde. Und in dieser machte es Meteor den Johannisthalern alles andere als schwer. Ein Eckball der Gäste segelte durch den ganzen Strafraum der Meteoriten, aber weder Suilmann, noch Meteorverteidigung war auf der Höhe und so hatte Norman Anton gar keine Schwierigkeiten freistehend zum 2:3 einzuköpfen. Nur wenige Minuten später gab es Einwurf für die Gäste auf Höhe des Strafraums. Der weit geworfene Ball landete bei Florian Flath, der sich um drei Gegenspieler rumdrehen konnte und zum vielumjubelten 3:3-Ausgleich traf. Und die Gäste wollten nun mehr. Der Ruf eines Johannisthalers, er wolle nun den Sieg, hallte durchs Weitenrund. Und so spielte Meteors Gast dann auch. Von der Heimelf kam nun nichts mehr. Und dann kam es wie es kommen musste. Erneut gab es einen Einwurf für Johannisthal auf Strafraumhöhe und erneut konnte Meteor den Ball nicht klären. Lukas Olff hieß der Nutznießer, der den 4:3-Siegtreffer für Johannisthal erzielen konnte. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Rico Roos die Partie ab. So temperamentvoll das Spiel war, so war auch der Jubel der Gäste und so kam es auch nach Abpfiff noch zu einigen unnötigen Aktionen auf beiden Seiten. Wie es im Fußball aber so sein sollte, war wenige Minuten später alles wieder in Ordnung und so blieben große Teile beider Mannschaften noch bis in die frühen Morgenstunden auf dem Sportplatz und leerten die Kühlschränke des Vereinskiosks. Auch aus den beiden Rückschlägen zuletzt wird Meteor einiges lernen und gestärkt in die nächsten Wochen gehen.