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Meteor verliert nach Halbzeitführung im Spitzenspiel

Meteor verliert nach Halbzeitführung im Spitzenspiel

Nach einem wirklich starken Start führt Meteor früh mit 2:0 beim Nordberliner SC, muss sich aber nach 90 Minuten noch mit 2:3 geschlagen geben.

Wenn der Dritte gegen den Vierten spielt und beide Mannschaften Kontakt an die Tabellenspitze halten wollen, dann kommt oft ein hart umkämpftes, aber spannendes Spiel dabei heraus. So auch an diesem Mittwochabend. Insbesondere Meteor startete stark in die Partie. Hinten stand die Mannschaft von Trainer Tobias Loeffler sicher, vorne agierte man vor allem über die Flügel recht erfolgreich. In der neunten Spielminute fühlten sich die Meteoriten dann an das Spiel in Lübars erinnert. Freistoß Sarkon Esho auf den Kopf von Tim Riese – 1:0 Meteor, eine fast genaue Kopie der Führung im letzten Auswärtsspiel. Als Riese dann nur fünf Minuten später auch noch das 2:0 erzielte – eine Flanke Eshos nahm Bilal El-Ahmad direkt, schoss dabei aber Riese an, der den Ball so ins Tor fälschte – dachte wohl kaum noch jemand, dass am Ende des Spiels Meteor mit leeren Händen dastehen würde.

Dann schlug das Verletzungspech bei den Weddingern erneut zu und Yusuf Cebeci, der bis dahin das Zentrum stabilisierte, musste verletzt vom Platz (42.). Für das Spiel der Meteoriten, die nach etwa einer halben Stunde offenbar schon in den Verwaltungsmodus übergegangen waren, bis dahin aber trotzdem nicht viel zugelassen hatten, war diese Verletzung einschneidend. Denn plötzlich verlor man mehr und mehr die Kontrolle über das eigene Zentrum und ließ die Nordberliner so immer mehr erstarken. Trotzdem brachten die Gäste die Halbzeit noch ohne Gegentreffer zu Ende und richteten sich in der Kabine darauf ein, dass die Heimelf mit voller Energie in die zweite Halbzeit starten würde.

Und das tat sie auch. Das Problem dabei war, dass Meteor es weiterhin nicht mehr schaffte ins Spiel zurückzukommen. Und so drückten die Nordberliner Meteor von Beginn an hinten rein und belohnten sich bereits in der 49. Spielminute mit dem Anschlusstreffer. Daniel Adler nahm einen Eckball seines Mitspielers per Kopf und vollendete zum 1:2. Meteor war nun völlig von der Rolle. Die Verunsicherung war dem Team nun anzumerken und der Nordberliner SC wusste diese zu nutzen. Nach einer guten Stunde holte sich das Heimteam einen berechtigten Foulelfmeter ab und verwandelte diesen, in Person von Marvin Noppinger, auch sicher zum 2:2 (64.).

Erst jetzt kam Meteor auch selbst wieder zu guten Offensivaktionen, durch ein Tor waren diese jedoch nicht gekrönt. Nein, ganz im Gegenteil. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich wurde Heimspieler Kais Dabou im Gästestrafraum völlig allein gelassen. Diese Möglichkeit ließ sich der erst zur Halbzeit eingewechselte Spieler nicht nehmen und drehte das Spiel mit seinem Tor zum 3:2 nun komplett (70.). Meteor-Trainer Loeffler versuchte nun mit einem erneuten Wechsel das Team noch einmal zu motivieren, der eingewechselte Mikail Vural nahm das aber zu wörtlich, ging nur drei Minuten nach seiner Einwechslung übermotiviert an der Mittellinie in einen Zweikampf und sah danach eine sehr harte, aber nicht völlig unberechtigte rote Karte (85.). Nun schien das Spiel aus Sicht Meteors endgültig gelaufen. Und doch, die letzte große Möglichkeit gehörte den Gästen. Ein Kopfball Rieses wurde aber noch stark von Torhüter Justin Hargens von der Linie gekratzt. Kurz darauf war Schluss und Meteor musste sich gegen einen willensstarken und selbstbewussten Gegner mit 2:3 geschlagen geben.

Meteor-Trainer Tobias Loeffler zum Spiel: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren gut eingestellt und haben konzentriert die ersten 30 Minuten begonnen. Nordberlin hatte im Grunde keine Chancen, das war zu Beginn schon sehr stark von meiner Mannschaft. Unsere beiden Tore sind genauso gefallen, wie wir das am Abend davor trainiert haben, das hat mich sehr gefreut. Dann sind wir allerdings deutlich träger geworden und haben so mitgeholfen, die Nordberliner ins Spiel zu bringen. Leider ist mit der Verletzung von Yusuf dann die ganze Stabilität im Mittelfeld weggebrochen und wir haben so mehr und mehr die Kontrolle verloren. Nach der Pause haben wir früh das 1:2 gefangen und dann noch den Elfmeter zum 2:2 verursacht. Dann kam es wie es kommen musste, Norberlin erzwang das 3:2. Trotzdem hatten wir noch gute Möglichkeiten, die wir aber leider nicht mehr nutzen konnten. Am Ende wäre ein Punkt drin und verdient gewesen, aber wir schaffen es aktuell einfach nicht die Konstanz zu wahren. Weder innerhalb der 90 Minuten eines Spiels, noch, dass wir mal eine Serie über mehrere Spiele starten. Dazu kommen dann noch die ständigen verletzungsbedingten Ausfälle, die uns das Leben nicht leichter machen. Trotzdem bin ich, vor allem aufgrund der starken ersten 30 Minuten, nicht völlig unzufrieden.“