Wieder keine Auswärtspunkte für Meteor
Bei einem deutlich motivierter auftretenden BSV Heinsersdorf verliert Meteor verdient mit 1:2.
Wie auch schon in den vergangenen Spielen, versuchte Meteor von Beginn an das Spiel hinten rum aufzubauen und dieses mit viel Ballbesitz zu kontrollieren. Gegen tief gestaffelte Gastgeber gelang das dem Team von Tobias Loeffler zunächst auch ganz gut. Bestimmt 65{bfe4936edc6d1363dc2678f1fe97f782d884f2d87b9b09269e51ae9c947240f6} Ballbesitz seitens der Weddinger war die Folge. Auch die erste Großchance gehörte den Gästen von der Ungarnstraße. Nachdem Sean Sonko nach einer guten Viertelstunde im gegnerischen Strafraum gefoult wurde, trat Ibrahima Cisse zum Strafstoß an. Der ansonsten sehr sichere Elfmeterschütze schickte zwar Torhüter Robert Kolbe in die falsche Ecke, schoss den Ball dann aber unten rechts am Heinersdorfer Kasten vorbei. Ansonsten hatte die erste Halbzeit für uns nicht viel Spannendes zu bieten. Sonko und Cisse kamen aus guter Position nicht zum Torabschluss, Jannik Jantzen zog aus der Distanz klar übers Tor, viel mehr passierte aus Gästesicht nicht.
Die Pankower machten dagegen genau das, was sie sich vermutlich vorgenommen hatten. Tief stehen und durch schnelle Konter selbst für Gefahr sorgen. Insbesondere wenn es über Myles Delling oder Bennet Behrendt ging, kam es immer wieder zur gefährlichen Kontersituationen für den Gastgeber. Das 1:0 in der 26. Spielminute für Heinersdorf fiel dennoch ein wenig aus dem Nichts. Nach einem dieser Konterläufe flankte Delling den Ball in den Strafraum, wo Meteor es in drei Versuchen nicht schaffte, den Ball richtig zu klären. Als dieser erneut zu kurz aus dem Strafraum geschlagen wurde, landete er beim an der rechten Strafraumkante stehenden Delling, der ihn wieder zurück in den Strafraum köpfte, wo der großgewachsene Matthias König anschließend ebenso per Kopf für die Heinersdorfer Führung sorgte. Dieses Tor markierte auch den 1:0-Halbzeitstand dieser Partie.
In der zweiten Halbzeit schienen sich die Meteoriten dann deutlich mehr vorgenommen zu haben. Mit viel Druck wurde nun der Gastgeber angerannt, ohne dabei aber für richtige Gefahr zu sorgen. Erst nach einer knappen Stunde wurde es richtig brenzlig. Aus 18 Metern schoss Eric Warncke jedoch knapp drüber. Was dann in unserem Team passierte, war nicht so recht zu erklären. Obwohl so druckvoll in diese zweite Halbzeit gestartet, ging auf einmal gar nichts mehr. Jedenfalls nichts, was mit dem Ball zu tun hatte. Verbal aber hätte die Mannschaft jedem Debattierclub gut zu Gesicht gestanden. Schiedsrichter Tom Rösler honorierte diesen Einsatz mit einigen gelben Karten.
Auch Heinersdorf beteiligte sich großzügig an den Debatten, vergaß darüber hinaus aber nicht das Fußballspielen. So war es erneut einer starken Leistung von Meteor-Torwart Jens Sonnenberg zu verdanken, dass Meteor in den folgenden Minuten nicht komplett aus dem Spiel genommen wurde. Ob seine sensationelle Parade gegen Florian Franz in der 60. Minute oder sein großartiger Reflex gegen Bennet Behrendt nur fünf Minuten später, an Sonnenberg lag der Rückstand unserer 06er nicht. Zwischen diesen beiden Paraden war er dann aber doch machtlos, als ein Heinersdorfer Angreifer einen Eckball zielsicher Richtung Tor köpfen konnte. Sarkon Esho stand auf der Linie aber richtig und klärte hinter unserem bereits geschlagenen Schlussmann.
Erst gute zehn Minuten vor dem Spiel begann Meteor nun wieder fußballerisch mitzumachen. Caga Aslan dribbelte sich durch gleich drei Gegenspieler durch und zog einfach mal aus 20 Metern ab. Der Ball prallte jedoch an die Latte und von dort aus in die Arme des Heinersdorfer Keepers. Nur drei Minuten später dann die Vorentscheidung. Erneut bekam Meteor eine Ecke nicht geklärt. Niels Senf, aktuell Top-Torjäger unserer Staffel, köpfte zum 2:0-Vorentscheid ein.
Oder vielleicht doch nicht? Keine Minute später gabs erneut Strafstoß für die Gäste. Aytac Herdem, der nach seiner Einwechslung nochmal für eine ordentliche Belebung in Meteors Offensive sorgte, wurde im Heinersdorfer Strafraum gelegt. Dieses Mal trat Simon Böhm an und versenkte den Ball mit Schmackes zum 1:2-Anschluss. Aber das Aufbäumen kam zu spät. Ein weiteres Tor wollte Meteor nun nicht mehr gelingen. Im Gegenteil, fast hätten sich die Gastgeber sogar noch zum 3:1 gekontert, der nach hinten geeilte Herdem rettete aber in der Schlussminute noch auf der Linie. Nun heißt es Mund abputzen, die richtigen Schlüsse aus dieser Niederlage ziehen und in der nächsten Woche wieder voll aufdrehen. Die Saison ist noch lang und es warten noch viele tolle Möglichkeiten.