Erstmals seit dem 4. Spieltag steht Meteor, nach dem überragenden 6:2-Auswärtserfolg beim SV Schmöckwitz-Eichwalde, nicht mehr auf einem Abstiegsplatz.
Nach einer ordentlichen Rückrundenvorbereitung mit insgesamt guten Testspielergebnissen und jeder Menge Neuzugänge, hatte sich Meteor für die Auswärtspartie beim SV Schmöckwitz-Eichwalde viel vorgenommen. Spannend war allerdings die Frage, ob sich die Neuzugänge – in der Startelf standen mit Marc Smuda, Tim Riese, Sarkon Esho und Simon Böhm gleich vier Spieler, die in der Hinrunde noch nicht für Meteor auf dem Platz standen – schon gut in das Teamgefüge integriert haben.
Zu Beginn entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit den besseren Gelegenheiten für die Gastgeber aus Eichwalde. Jedoch vergab zunächst Matthias Krüger nach Freistoß freistehend (4.), dann scheiterte Christoph Lindenberg an der Latte, bevor schließlich Darrel Heick am komplett leeren Tor vorbei köpfte (20.). Fünf Minuten vor der Pause verdiente sich Schmöckwitz, auch aufgrund der größer werdenden Passivität der Gäste, die 1:0-Führung. Nach einer Flanke stand Timo Naumann am Fünfmeterraum völlig frei und köpfte den Ball Keanu Hantke durch die Hände.
Zuvor hätte aber auch Meteor mit etwas Glück in Führung gehen können, aber Volkan Altin schoss nach Vorlage Simon Böhms freistehend vorbei und Sean Sonko scheiterte nach Lupfpass Altins am gegnerischen Torwart (beides 17.).
Viel mehr an Torchancen gab es nicht zu berichten aus der ersten Halbzeit, trotzdem wurde es kurz vor dem Pausenpfiff ereignisreich, als Schiedsrichter Anton Stein etwas sein Fingerspitzengefühl verlor. Innerhalb weniger Sekunden sah erst der bereits verwarnte Heimspieler Marcel Lehman die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns, dann auf der Bank Ersatztorhüter Stephan Janus die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung. Kurz darauf war Pause und dort schien Meteor-Trainer Tobias Loeffler die richtigen Worte gefunden zu haben.
Gerade eine Minute lief im zweiten Durchgang, da überflankte Özkan Sarac die komplette Schmöckwitzer Abwehrreihe, deren Abseitsfalle komplett schief lief. Dadurch kam Neuzugang Simon Böhm an den Ball, der diesen daraufhin sensationell zum 1:1 per No-Look-Lupfer über Domenic Riedel ins Tor der Gastgeber hob. Nur fünf Minuten später erkämpfte sich Bahadir Katirci 25 Meter vor dem gegnerischen Kasten den Ball und schlenzte diesen über den Keeper zum 2:1 ins Netz.
Keine zehn Minuten hatte es gedauert, da hatten die Gäste das Spiel gedreht. Und sie spielten weiter voll auf, Schmöckwitz schien nun angeschlagen. In der 59. Spielminute war erneut Böhm, nach Vorlage Sean Sonkos, zur Stelle und erhöhte auf 3:1, bevor er nur wenige Sekunden später sein starkes Debüt mit seinem dritten Treffer, dieses Mal nach Vorlage von Tim Riese, zum 4:1 veredelte.
Vier Gegentore in 15 Minuten sind in der Regel der Tod einer Mannschaft. Nicht so aber bei den Schmöckwitzern, die nun wieder besser ins Spiel fanden. Keanu Hantke im Meteortor war bereits geschlagen, als Marc Smuda den Ball noch von der Linie kratzen konnte (66.). Knapp zwei Minuten später traf Schmöcke, wie der Eichwalder Verein auch genannt wird, nur die Latte.
Dann aber kam die große Stunde von Meteor-Kapitän Hakan Cankaya, der seine Torquote aus der Hinserie gleich im ersten Rückrundenspiel verdoppelte. In der 74. Minute kam Tim Riese über den Flügel nach vorne und brachte eine Flanke in den Schmöckwitzer Strafraum. Die Verteidigung konnte den Ball zwar zunächst herausschlagen, dort stand aber ebenjener Cankaya und knallte die Kugel volley zum 5:1 ins Tor.
Im direkten Gegenzug waren die Weddinger wohl noch ins Feiern vertieft, denn plötzlich lag der Ball im eigenen Tor. Timo Naumann hatte die Unkonzentriertheit der Gäste erneut ausnutzen können und zum 2:5 eingenetzt. Und wer weiß, vielleicht wäre ja noch einmal Spannung aufgekommen, hätte Maxim Romanovski nach Ballverlust Meteors diesen nicht frei vor dem Tor vorbeigeschossen. So aber war es erneut Cankaya, der auf der anderen Seite jubeln durfte. Nach ganz starker Vorarbeit von Shawn Marthiensen, der gleich zwei Gegenspieler stehen ließ, kam Meteors Kapitän an den Ball und vollendete zum 6:2.
Nachdem in der Schlussminute sowohl Meteor, als auch Schmöckwitz jeweils eine Riesenchance liegen ließen, pfiff Schiedsrichter Stein das Spiel pünktlich ab. Die Freude über den ersten Auswärtssieg wurde auf Seiten Meteors noch größer, als die Ergebnisse von den anderen Plätzen hereinkamen. Erstmals seit dem vierten Spieltag steht Meteor nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Ein Rückrundenauftakt, wie er besser kaum hätte ausgehen können.