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In 30 Minuten das Spiel verschenkt

In 30 Minuten das Spiel verschenkt

Beim FC Liria kommt Meteor viel zu spät in die Partie und verliert, trotz deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, mit 1:3.

Im letzten Rückrundenspiel schienen zu Beginn zwei Mannschaften aufeinander zu treffen, die in unterschiedlichen Spielklassen beheimatet sind. Der FC Liria deklassierte unsere Meteoriten in den ersten 30 Minuten dieser Partie. Die Weddinger verloren nahezu jeden Zweikampf, bekamen die Laufwege nicht hin und spielten die eigenen Pässe öfter zum Gegner, als zu den eigenen Mitspielern – Liria hatte leichtes Spiel. Vor allem Durim Elezi, Adrijan Antunovich und Aljbert Hiseni waren kaum aufzuhalten. Letztgenannter belohnte sich dabei gar mit einem Hattrick binnen 10 Minuten. Dabei reagierte er zunächst nach einem Pfostentreffer am schnellsten und staubte zum 1:0 ab (16.), bevor er nach Flanke von Samer Abou Khalil völlig freistehend per Kopf erfolgreich war (21.), um schließlich nur fünf Minuten später auch das 3:0 zu erzielen, nachdem Meteor beim Fußballspielen der Gastgeber nur zuschauen konnte. Zwischendurch war Meteor-Schlussmann Leo Suilmann dabei sogar noch zweimal erfolgreich, als er erst Abou Khalils Abschlussversuch klären konnte (20.) und dann den noch früheren Hattrick Hisenis verhinderte, als dieser alleine aufs Tor zulaufen konnte, dann aber am Schlussmann Meteors hängen blieb (24.).

Man konnte schlimmes befürchten, wenn man unsere Mannschaft so spielen sah. Dann aber wachte Meteor plötzlich auf und kam selbst zur Riesenmöglichkeit zum Anschlusstreffer. Nach Steckpass von Guillermo Padilla Cross umkurvte Paul Frielinghaus den Gästekeeper, brachte dann aber den Ball nicht im leeren Tor unter. Keine zehn Minuten später war es erneut Frielinghaus, der den Anschluss auf dem Fuß hatte, blieb dann aber nach schönem Kombinationsspiel Meteors, freistehend am Torhüter hängen. So ganz schien sich die Gastmannschaft im Osten Berlins noch nicht aufgegeben zu haben. Und so spielte das Team von Hakan Cankaya dann auch in der zweiten Halbzeit. Nun war man dem FC Liria nicht nur spielerisch ebenbürtig, sondern kam nun auch viel besser in die Zweikämpfe. Das führte dazu, dass Meteor nun hinten deutlich sicherer stand und nach vorne begann das Spiel zu bestimmen. Vor allem Simon Böhm hatte dabei immer wieder den Anschluss auf Fuß und Kopf, aber nach Flanke von Jannick Jantzen (48.) und nach Eckball von Padilla Cross (53.) zielte er knapp neben den Kasten. Als er dann in der 65. Spielminute während eines Konters alleine aufs Tor zulief, war es schließlich Gästetorwart Nana Martial Thomas Djigou, den Meteortreffer verhindern konnte. Meteor war nun wesentlich präsenter auf dem Platz und versuchte dem FC Liria das eigene Spiel aufzuzwingen. Die Gastgeber waren jetzt nur noch per Konter gefährlich. So etwa in der 64. Minute, als Kushtrim Ibrahimi endgültig den Deckel hätte drauf machen können, als er völlig alleine vor Leo Suilmann auftauchte, in diesem aber seinen Meister fand. Dann aber wieder Meteor. Und dieses Mal durften auch die mitgereisten Gästefans jubeln. Padilla Cross tankte sich durch den heimischen Strafraum und legte dann den Ball fast von der Grundlinie quer. Simon Böhm ließ den Ball durchlaufen und aus dem Hintergrund knallte der eingewechselte Jamal Dähn den Ball zum 1:3 in die Maschen (70.). Meteor glaubte wieder an sich. Die Mannschaft, die sich in der ersten Halbzeit noch vorführen ließ, war nun drauf und dran, das Spiel wieder spannend zu gestalten. Wer weiß, wie die Partie noch gelaufen wäre, hätte Dähn seinen Abschluss in der 82. Minute nicht haarscharf vorbei geschossen oder hätte Schiedsrichter Ammar Sahar sich nicht zwei Minuten später durch seinen Linienrichter umstimmen lassen, als er nach einem klarem Foul im Strafraum an Padilla Cross bereits für Meteor auf den Punkt gezeigt hatte, den Strafstoß dann aber zur Überraschung aller wieder zurücknahm und Freistoß gab. So aber blieb es beim 1:3 und nachdem Jannick Jantzen in der 97. Minute mit einen Strahl nur das Lattenkreuz traf, somit auch bei einer Niederlage in gleicher Höhe im Rückrundenabschluss.

Eine gute Halbzeit reichte nicht aus, um eine schlechte wieder auszugleichen. So beendet Meteor die Rückrunde auf dem 10. Tabellenplatz, bevor es am kommenden Freitag auf der heimischen Sportanlage gegen Polar Pinguin zum Rückrundenauftakt kommt. Bis dahin gilt es Wunden zu lecken und im Training wieder Selbstbewusstsein zu tanken. Klappt das, dann dürfte der nächste Spieltag wieder deutlich mehr Spaß machen.