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Lucky Punch gegen effiziente Kreuzberger

Lucky Punch gegen effiziente Kreuzberger

Meteor macht gegen Türkiyemspor Berlin das Spiel, kassiert trotzdem kurz vor Schluss den 1:2-Rückstand, um anschließend in der Nachspielzeit doch noch den umjubelten 2:2-Ausgleich zu erzielen.

Im leider nicht sehr gut besuchten Willy-Kressmann-Stadion in Kreuzberg traf Meteor erstmals in einem Pflichtspiel auf Gastgeber Türkiyemspor Berlin. Von Beginn an zeigte die Mannschaft von Hakan Cankaya dort eine gute Leistung und erspielte sich dabei die ein oder andere Torchance. Bereits nach 12 Spielminuten hatte Simon Böhm das 1:0 für Meteor auf dem Fuß, schob den Ball dann aber knapp am gegnerischen Kasten vorbei. Erst nach gut 30 Minuten kam dann auch von den Kreuzberger Gastgebern ein erster Angriff aufs von Leo Suilmann gehütete Tor, dieser wurde dann aber auch gleich richtig gefährlich. Nach einem schnellen Konter, bei dem Oguzhan Bekir Codura die gesamte Gäste-Verteidigung abgehängt hatte, lief dieser alleine aufs Tor von Suilmann zu. Der behielt aber die Nerven, schmiss sich mutig in den Laufweg und konnte den Ball dadurch schließlich sichern. Überhaupt, die Phase zwischen 30. Und 40. Minute gehörte Türkiyemspor, sowohl Mehmet-Can Senocak (38., gehalten), als auch Yusuf Diken (39., per Kopf freistehend vorbei) konnten ihre Mannschaft aber nicht in Führung bringen.

Dies gelang dafür auf der anderen Seite Simon Böhm. Meteors Nummer 11 verwandelte seinen Strafstoß in der 40. Minute souverän zum 1:0 für die Weddinger, nachdem Guillermo Ernesto „Memo“ Padilla Cross im gegnerischen Strafraum nur durch Foulspiel gestoppt werden konnte. Mit diesem Ergebnis hätte es auch in die Pause gehen können, mit einem letzten Sprint auf der Außenbahn setzte sich Oguzhan Ünal aber im Zweikampf gegen Lennart Nerlich durch, brachte den Ball anschließend scharf in den Strafraum, wo Oghuzan Bekir Codura richtig eingelaufen ist und diesen zum 1:1-Ausgleich über die Linie drücken konnte. Direkt danach Pfiff Schiedsrichter Maximilian Vella, der vor allem auf Gastgeberseite ordentlich Schreibarbeit hatte – so zog er gegen Türkiyemspor insgesamt fünf gelbe und eine rote Karte – beim Stand von 1:1 zur Pause.

Nach dieser waren es wieder die Meteoriten, die zu Beginn wieder deutlich besser in das Spiel kamen. Die sich nun häufenden Torabschlüsse Meteors wollten die Torlinie der Gastgeber aber nicht überschreiten. Nachdem Türkiyem-Torhüter Dmitri Zabavin, der ein gutes Spiel machte, zunächst Simon Böhm zum Verzweifeln brachte, indem er erst in der 51. Minute und dann in der 60. Minute dessen Torversuche vereitelte, war es in der 82. Spielminute dann Aytac Herdem, der frei vor dem Tor aus halblinker Position zum Abschluss kam, den Ball aber nicht richtig traf und so Zabavin die Gelegenheit gab auch diesen Ball festzuhalten. Und wenn man selbst seine Chancen nicht macht, dann wird man oft bestraft. So auch an diesem Tag. Nach einem hohen Ball auf Ibrahima Cisse wurde dieser zu Boden gestoßen. Wartend auf den Foulpfiff war Meteor einen Augenblick lang unaufmerksam und so konterten sich die Kreuzberger auch zu ihrem zweiten Tor. Oguzhan Ünal war der Glückliche, der seine Mannen mit 2:1 in Führung bringen konnte. Das Spielgeschehen war auf den Kopf gestellt. Insbesondere in der zweiten Halbzeit hatte Meteor bis dahin nichts anbrennen lassen. Meteor schmiss nun alles nah vorne. Das Spiel wollte man dann doch nicht so leicht aus der Hand geben. Und nur eine Minute nach der Führung der Gastgeber, erwies Chinecherem Joseph Okoli-Onumazi seiner Mannschaft einen Bärendienst, als er bei einer Einwurfsituation vor den Ohren des Schiedsrichters in weniger netten Worten seinen Unmut äußerte. Schiedsrichter Vella zückte daraufhin glatt rot. Ob es dann am Überzahlspiel der am unbändigen Willen lag, Meteor kam noch einmal zurück. Und in dieser Situation agierte Türkiyemspor-Goali Zabavin nun das erste Mal unglücklich. Einen weiten Ball Meteors versuchte per Kopf ins Aus zu bugsieren. Dieser Klärungsversuch landete aber genau bei Jannik Jantzen, der mit einem perfekt getimten Lupfer über den nun zu weit vor dem Kasten stehenden Keeper aus knapp 30 Metern für den hochverdienten 2:2-Ausgleich sorgte (91.).

Die Freude war groß, hatte sich Meteor damit nicht nur den nächsten Punkt gesichert, sondern nun auch endlich wieder ein wirklich gutes Spiel gezeigt. So kann es weitergehen, dann klappt es beim nächsten Mal auch wieder mit einem Sieg.