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Meteor geht zu Hause mit 0:6 unter

Meteor geht zu Hause mit 0:6 unter

Ein Spiel aus der Hölle erlebten unsere Meteoriten am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den SV Stern Britz. 0:6 hieß das Ergebnis am Ende, die höchste Heimniederlage seit Jahrzehnten.

Eine Naturgewalt überrollte am Sonntag den BFC Meteor. Britz presste die Heimelf von Beginn an in der eigenen Hälfte fest, ohne sich aber zunächst größere Chancen herauszuspielen. Nach einer halben Stunde konnte sich Meteor der absoluten Übermacht der Gäste jedoch nicht mehr erwehren. Nach einem der vielen Ballverluste im Aufbauspiel Meteors lief Issa Iraqui von rechts in den heimischen Strafraum ein und zog von der Strafraumgrenze ab aufs Tor. Der sonst so sichere Torhüter Jens Sonnenberg, der am Ende des Spiels Meteor noch vor einer deutlich höheren Niederlage bewahren sollte, ließ den Ball nach vorne abklatschen, wo der an diesem Tag kaum zu bändigende Julian Karsten Heikenfeld genau richtig stand und zur 1:0-Gästeführung abstaubte (32.). Als Meteor dann nur knapp vier Minuten später am eigenen Strafraum einen Fehlpass spielte, konnte Awad Alzamel die Kugel flach in den Strafraum hineinspielen, wo erneut Heikenfeld richtig stand, um das schnelle 2:0 zu erzielen. Erst danach, in der 37. Spielminute, konnte auch die Heimelf das erste Mal den gegnerischen Torhüter, der ansonsten auch gar nicht hätte mit anreisen müssen, prüfen. Tim Riese versuchte es mit einem Schuss aus rund 30 Metern, der aber durch Timo Ziebarth entschärft werden konnte. Egal was Meteor versuchte, es ging garantiert schief. Eine unterirdische Zweikampfbilanz und eine überirdische Fehlpassquote waren die Folge.

Dennoch schienen sich die Männer von der Ungarnstraße in der Halbzeit etwas vorgenommen zu haben. Nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff war Ibrahima Cisse nach einer Flanke per Kopf zur Stelle, verfehlte den Kasten aber knapp. Als kurz darauf der zur Pause eingewechselte Simon Böhm auch noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor kam, keimte wieder etwas Hoffnung auf beim Heimanhang. Dann aber sorgte Dustin Sik in der 49. Spielminute mit der ersten Britzer Chance in der zweiten Hälfte mit seinem 3:0 für die Vorentscheidung. Und statt sich nun zu wehren oder wenigstens das Spiel noch sauber über die Zeit zu bringen, verfiel Meteor in komplette Selbstaufgabe. Bis auf Jannik Jantzen, der auch nach dem späteren 0:6 noch jedem Ball hinterherlief, und Torhüter Sonnenberg, der letztlich immer wieder im eins gegen eins eine höhere Klatsche verhindern musste, ergab sich die Mannschaft nun komplett. Ohne jeden Einsatzwillen der Heimelf war es für die Gäste nun ein leichtes, sich Chance um Chance zu erspielen. Nach einer knappen Stunde folgte dann auch das nicht unverdiente 0:4, abermals durch Dustin Sik, bevor nur zwei Minuten später Alexander Felix Letz per Strafstoß auf 0:5 erhöhen konnte. Dass dieser Situation eine Abseitsposition vorausgegangen war, war am Ende nur noch eine Nebensache.

Nicht nur, dass Meteor dieses Spiel so leichtfertig herschenkte, Top-Stürmer Simon Böhm brachte es auch fertig, sich binnen 60 Sekunden zwei gelbe Karten wegen Meckerns zu holen und folgerichtig vom Platz geschickt zu werden (71.). Als dann auch noch der kurz zuvor eingewechselte Fredy Balde eine gelbe Karte wegen einer Unsportlichkeit sah, musste Kapitän Marc Smuda seine Manschaft tatsächlich ermahnen, das Spiel sauber zu Ende zu bringen. Das half zwar gegen weitere Karten, nicht jedoch gegen den Treffer zum 0:6-Endstand. In der 87. Spielminute war es Alzamel, der den Ball zum halben Duzend in die Maschen schoss. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Paul Streiter ab und erlöste Meteor von dieser Partie. Zurück blieben jubelnde Britzer und absolute Sprachlosigkeit bei allen Meteoriten.

Da am kommenden Wochenende spielfrei ist, verbleiben dem Trainerteam zwei Wochen, um die Mannschaft wiederaufzurichten und dieses Spiel abhaken zu können. Teamgeist ist nun gefragt und volle Konzentration auf die kommenden Aufgaben. Wenn die Mannschaft das hinbekommt, dann werden die nächsten Spiele ganz sicher wieder in eine andere Richtung gehen.