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7:1-Sieg – Meteor schießt sich den Frust von der Seele

7:1-Sieg  – Meteor schießt sich den Frust von der Seele

Einen richtigen Kantersieg erlebten Meteors Zuschauer am Sonntag gegen die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf. Gleich mit 7:1 gewannen unsere Männer ihr Heimspiel gegen den Tabellenletzten.

Wiedergutmachung war angesagt an der Ungarnstraße. Nach zuletzt mäßigen Leistungen und dem Tiefpunkt beim total verkorksten Heimspiel gegen Britz wollte die Mannschaft von Trainer Tobias Loeffler gegen Charlottenburg zeigen, dass mehr in ihr steckt. So versuchten die Meteoriten gleich von Beginn an druckvoll nach vorne zu spielen, was dazu führte, dass Paul Frielinghaus bereits nach 90 Sekunden die Führung auf dem Fuß hatte. Sein Lupfer, nach Steckpass von Yusuf Cebeci, landete jedoch noch in den Armen von Gästetorwart Marcel Reich. Gleich die nächste Chance fand dann aber den Weg in den Kasten der Gäste. Nach gerade einmal fünf Minuten war es erneut Cebeci, der seinen Mitspieler im Gäste-Strafraum in Szene setzen konnte. Aytac Herdem hatte das Glück, dass sein Gegenspieler auf der Torlinie die Orientierung verlor und er somit das frühe 1:0 für die Heimelf erzielen konnte. Leider brachten die Meteoriten ihre anfängliche Überlegenheit zunächst nicht über die Zeit und kassierten gleich mit dem ersten Angriff der Gäste auch den Ausgleich. Ein Einwurf auf heimischer Strafraumhöhe wurde Meteors Hintermannschaft zum Verhängnis und Suhaib Abu-Hmoud, der sich als angeworfener relativ unbedrängt gegen zwei seiner Gegenspieler durchsetzen konnte, lief plötzlich alleine auf Meteor-Torhüter Leo Suilmann. Der herausstürzende Schlussmann wurde dabei gut getimt zum 1:1 überlupft (20.). Wer nun dachte, dass dieses Tor Meteor wieder verunsichern würde hätte vielleicht Recht behalten, wenn Eric Warncke nicht einen absoluten  Sahnetag erwischt hätte. So brachte er die Heimelf mit einer schönen Direktabnahme, nach Vorlage Herdems, aber nur drei Minuten später wieder mit 2:1 in Front. Dabei blieb es auch bis zum Halbzeitpfiff, in einem bis dahin fast ausgeglichenen Spiel. Die Verunsicherung war den Meteoriten immer noch anzumerken.

In Halbzeit zwei änderte sich das aber vollständig. Ab dem Wiederanpfiff übernahm die Heimelf nun die volle Kontrolle über die Partie. 10 Minuten waren gespielt, als Meteor das fast sichere 3:1 noch liegen ließ. Herdem hatte sich in den Strafraum gedribbelt und zog ab aufs kurze Eck. Sein Versuch endete jedoch am rechten Pfosten. Den Abpraller versuchte Warncke im Tor unterzubringen, scheiterte aber am linken Pfosten. Nachdem nun das Tor komplett abgesteckt war, landete der erneute Nachschuss Warnckes dann zwar zwischen dem Torgestänge, Torhüter Reich entschärfte aber stark. Der Druck aufs Gäste-Tor wurde nun immer größer und nur eine gute Minute später kombinierten sich Herdem, Tim Riese und Warncke richtig stark in den Charlottenburger Strafraum, wo letztgenannter mit seinem zweiten Treffer das 3:1 besorgte. Und jetzt hatte Eric Blut geleckt, der Doppelpack war ihm zu wenig. Nach einer guten Stunde brachte Marius Rau einen flachen Ball in den gegnerischen Strafraum, wo Freund und Feind verpassten, so dass der dahinterstehende Warncke zum Abschluss kam und zum 4:1 vollendete.  Das Spiel war nun endgültig entschieden und die Gäste, die bis hierhin auch in der Hintermannschaft noch recht offensiv verteidigten, zogen sich nun weit zurück. Das half aber nur bis zur 82. Spielminute, als Eric Warncke nicht nur seinen vierten Treffer in diesem Spiel erzielen konnte, sondern mit diesem 5:1 auch einen lupenreinen Hattrick vollbrachte. Zuvor hatte der eingewechselte Sean Sonko den Ball schön per Außenristflanke in den Strafraum geschlagen, wo Warncke anschließend per Kopf erfolgreich war. Vier Treffer in einem Spiel – eine ganz starke Leistung.

Damit war der Torhunger der Gastgeber aber noch nicht zu Ende. Der eingewechselte Abwehrchef Marc Smuda köpfte eine Flanke vom, wie immer sehr agilen, Jannik Jantzen zur 6:1-Führung ein (87.). Als dann kurz darauf auch noch der ebenfalls eingewechselte Bahadir Katirci per Abstauber zum 7:1 erfolgreich war, hatte jeder im Weitenrund das Gefühl, dass hier wieder eine Mannschaft auf dem Platz steht. Sekunden später erlöste Schiedsrichter René Richter die Gäste und pfiff die Partie ab. Gerade diese zweite Halbzeit macht Mut für die zukünftigen Aufgaben. Genau mit diesem Einsatzwillen und Torhunger muss die Mannschaft auch in die kommenden Partien gehen. Dann können sich die Weddinger auch wieder tabellarisch weiter nach oben orientieren. Nun heißt es aber erst einmal bodenständig weiterzuarbeiten und dann mit einer geschlossenen Teamleistung die Hinrunde zu Ende zu bringen.