Im Zeichen der Drei endete der vergangene Spieltag der Meteoriten beim 1. FC Lübars. Mit drei Toren Vorsprung gewinnt Meteor 06 in Lübars zum dritten Mal in Serie und übernimmt durch den 4:1-Erfolg Rang drei in der Landesligatabelle.
Von Beginn an spielte auf der Sportanlage Schluchseestraße nur eine Mannschaft, nämlich der Gast aus dem Wedding. Und so dauerte es gerade einmal fünf Minuten bis Meteor die Führung erzielen konnte. Einen weiten Ball Marc Smudas erlief sich Simon Böhm, der von zwei Gegenspielern an der rechten Strafraumkante nicht gestoppt werden konnte und den mitgelaufenen Sean Sonko in Szene setzte. Dieser gewann noch einen entscheidenden Zweikampf im gegnerischen Strafraum und hatte anschließend keine Schwierigkeiten mehr damit den Torhüter der Gastgeber auszugucken und den Ball zum 1:0 ins Tor zu schieben.
Vor allem das hohe Pressing der Meteoriten in der ersten Halbzeit brachte die Heimelf immer wieder in kritische Situationen. Gerade der bärenstarke Tim Riese fing ein ums andere Mal die Pässe der Gastgeber ab und leitete damit schnelle Umschaltsituationen ein. So auch in der 14. Spielminute, als er im Mittelfeld in einen gegnerischen Passversuch spritzte, auf die Außenbahn ging und von der Strafraumlinie den Ball quer zum einlaufenden Simon Böhm spielte. Ganz der Torjäger, der er ist, ließ er seinem Gegenüber keine Chance und schob zur frühen 2:0-Führung für Meteor ein.
Auf der anderen Seite bekam Meteor-Torwart Jens Sonnenberg in Halbzeit eins fast gar nichts zu tun. Wenn doch mal ein Schuss aus der Distanz auf den Kasten ging, war er aber hellwach und immer zur Stelle. Wirklich gefährlich vor sein Tor kamen die Gastgeber aber zunächst nicht.
Meteor war da schon deutlich zielstrebiger. Und dass die Mannschaft von Tobias Loeffler nicht nur gut Fußballspielen kann sondern auch bei Standards stets gefährlich ist, zeigte sie in der 34. Minute, als Simon Böhm einen Eckball Sarkon Eshos per Kopf zur 3:0-Halbzeitführung versenkte.
Dann passierte das, was in dieser Saison schon so häufig der Fall war. Meteor kam nach der Halbzeitpause lange nicht mehr hinein ins Spiel. Zwar hatten die Gäste immer noch deutlich mehr Ballbesitz, das Spielgeschehen spielte sich aber nun meist im Mittelfeld ab. Nach vorne ging nicht mehr viel. Dafür standen die Männer von Tobias Loeffler und Ziad El-Daoud hinten sicher. Jedenfalls bis zur 77. Minute. Dann schoss Torben Kothe zunächst einen Freistoß aus 20 Metern in die Mauer. Meteor bekam den Ball aber nicht geklärt und so konnte Dennis Josten im Nachsetzen das 1:3 erzielen. Und dieses Tor machte etwas mit den Meteoriten. Plötzlich begann man hinten unsicher zu werden und ließ die Reinickendorfer wieder ins Spiel zurückkommen.
Zwar konnten fast alle Abschlussversuche der Heimmannschaft noch irgendwie abgeblockt werden, wirklich sicher sah das aber nicht mehr aus. Und wer weiß, ob das Spiel bei einem weiteren Heimtreffer nicht noch gekippt wäre. Kurz vor Schluss konterte sich Meteor den Kopf aber wieder frei. Nahe dem eigenen Strafraum gewann Esho den Ball von seinem Gegenspieler und schlug ihn weit nach vorne zum schnellen Sonko. Der setzte sich auf der linken Außenbahn noch im eins gegen eins gegen seinen Gegenspieler durch und legte anschließend quer auf den blankstehenden Böhm. Der erzielte zwei Minuten vor dem Abpfiff mit seinem dritten Treffer nicht nur den 4:1-Endstand sondern mittlerweile auch sein achtes Ligator im vierten Spiel.
Die mitgereisten Meteorfans, immerhin rund 15 Supporter unterstützten uns in Reinickendorf, waren aus dem Häuschen. Nun geht es erstmal in die nächste Fußballpause. Das nächste Pflichtspiel steht am 08.11.2020 beim BSV Heinersdorf auf dem Programm.
Meteor-Trainer Tobias Loeffler zum Spiel:
“Das Spiel war für uns ein wichtiger Gradmesser, weil wir unser hervorragendes Spiel aus der Vorwoche gegen den Lichtenrader BC erst einmal bestätigen mussten. So lautete unsere Marschroute auch vor dem Spiel einmal ist keinmal, aber, wenn wir unsere Leistung erneut bestätigen können, dann wird uns das die nötige Sicherheit für die kommenden Wochen und das Vertrauen in unsere eigene Leistungsfähigkeit geben. Und so hatten wir uns vorgenommen gegen einen guten und ambitionierten Aufsteiger auch aufzutreten.
Wie gegen Lichtenrade waren wir von Beginn an hellwach in den Zweikämpfen und auch spielerisch deutlich überlegen. Wir haben in vielen Situationen anständige Lösungen gefunden, den Gegner deutlich dominiert und phasenweise tief hinten reingedrückt, ohne selbst Umschaltmomente zuzulassen. Eigentlich gab es in der gesamten ersten Halbzeit nur eine Situation, wo wir im Zentrum nicht gut gestanden haben, aber ansonsten haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt. In der einen oder anderen Situation hätten wir vielleicht noch etwas mehr Tempo aufnehmen können, aber alles in allem waren wir mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden.
In der zweiten Halbzeit waren wir dann deutlich behäbiger. Da haben wir uns darauf beschränkt, das Spiel zu verwalten und ich hätte mir gewünscht, dass wir noch zielstrebiger nach vorne spielen, noch weitere Tore erzielen und frühzeitig den Deckel draufmachen. Das haben wir nicht getan, bekommen dann das 3:1 aus einer Standardsituation und bringen daher nochmal Unruhe ins Spiel. Wir haben dann aber das vierte Tor nachgelegt und dann ging das vom Ergebnis so auch in Ordnung. Alles in allem hat man auf dem Platz gesehen, dass wir deutlich überlegen waren, sowohl körperlich als auch taktisch und auch spielerisch. Das müssen wir uns bewahren, aber auch weiter ausbauen und verbessern. Wir haben jetzt den dritten Sieg in Folge geholt. Das ist eine tolle Momentaufnahme, aber wir wollen natürlich in zwei Wochen gegen Heinersdorf nachlegen und unsere Serie ausbauen. Aktuell sind wir sehr zufrieden wie es läuft.”