Meteor meldet sich mit einem verdienten 6:0-Erfolg über Blau-Weiß Spandau in alter Stärke zurück und stößt das Tor zur Landesliga ganz weit auf.
Nach der schwachen Leistung in der Vorwoche hatte
Trainer Tobias Loeffler seine Männer am Donnerstag zur Aussprache um
sich versammelt. Und offenbar kam diese zum richtigen Zeitpunkt.
Jedenfalls legte Meteor gegen Spandau gleich los wie die Feuerwehr.
Bereits nach 15 Minuten führte die Heimelf mit 3:0 und hatte das Spiel
fest in eigener Hand.
Gerade eine Minute war von der Uhr, als Özkan
Sarac einen hohen Ball auf Hakan Cankaya spielte, der zentral vor dem
Tor Fredy Balde in den Strafraum schickte. Dieser ging daraufhin ins
direkte Duell mit Gäste-Torwart Mustafa Erkan, verlud diesen und legte
quer auf Ibrahima Cisse. Ibo musste nur noch seinen Fuß reinhalten und
verwandelte zur 1:0-Meteor-Führung.
Spandau kam gar nicht in die
Partie und Meteor spielte weiter nach vorne. So dauerte es nur weitere
zehn Minuten, bis die Heimfans erneut jubeln durften. Bahadir Katirci
flankte zuvor zu Özkan Sarac, der den Ball gut verarbeitete und
anschließend mit einem Strahl aus 22 Metern zum 2:0 vollendete.
Die
Meteoriten aber hatte noch nicht genug. In der 14. Minute schlug Mustafa
Erkan im Tor der Blau-Weißen einen Abschlag bis in die Meteor-Hälfte.
Ziyed Smatty war defensiv jedoch zur Stelle und haute den Ball volley
wieder nach vorne. Dort zündete Fredy Balde seinen unnachahmlichen
Turbo, drang in den Strafraum ein, verlud Torhüter Erkan der zusätzlich
noch von einem Mitspieler behindert wurde und legte quer zu Ibo Cisse.
Dessen 3:0 war nur noch Formsache.
Dass es nur 30 Sekunden später
nicht sogar 4:0 stand, konnten sich die Spandauer bei ihrem Torwart
bedanken. Dessen Hintermannschaft hatte zuvor den Ball vertändelt,
woraufhin Bahadir Katirci von der Strafraumgrenze abzog. Erkan konnte
den Ball aber mit starker Parade zur Ecke abwehren.
Gästetrainer Dirk Hein sah sich nach gerade einmal zehn Minuten genötigt einen Wechsel durchzuführen, um seine Mannschaft zu stabilisieren. Und nach einer guten Viertelstunde ging sein Plan schließlich auch auf. Die Spandauer standen nun besser und kamen nun selbst zu ihrer ersten und einzigen erwähnenswerten Torchance. Einen Einwurf in der 23. Minute spielte Blau-Weiß-Kapitän Sebastian Schulz direkt weiter auf Khaled Alshikh Hasan, der sich daraufhin im Strafraum um seinen Gegenspieler drehte und mit seinem Abschluss nur knapp das von Tolga Ilgin gehütete Heimtor verfehlte.
Dann aber war wieder Meteor am Zug. Vor allem Hakan Cankaya versuchte sich nun aus allen Lagen. Zunächst scheiterte er in der 26. Minute nach einer Flanke Ferhat Cinars mit einem Volleyschuss an Torhüter Erkan. Nur fünf Minuten später fand er im Aluminium des Gästetores seinen Meister, als er einen direkten Freistoß aus 18 Metern an die Latte knallte. Und kurz vor dem Pausenpfiff waren sowohl Torhüter als auch Latte im Spiel, als Hakans Schuss nach Flanke Fredy Baldes noch zur Ecke gelenkt wurde. Die Ungarnstraßler waren gut drauf, mussten aber trotzdem in der Pause daran erinnert werden, die Spannung hochzuhalten.
Und so ging auch die zweite Hälfte wieder
druckvoll los. Dabei gehörte der erste Angriff sogar den Gästen. Am
Meteor-Strafraum war aber Schluss und nach einem schnellen Konter über
Fredy Balde, Ferhat Cinar und Mikail Vural war es erneut Hakan Cankaya,
der mit seinem Schuss an Torhüter Erkan scheiterte.
In der 54.
Minute war es dann aber wieder soweit. Meteor erzielte das 4:0. Bahadir
Katirci, der ein großartiges Spiel machte und von seinen Gegenspielern
kaum gestoppt werden konnte, nagelte einen Ball von der Strafraumgrenze
an die Latte. Der Abpraller flog direkt zum freistehenden Ibo Cisse,
welcher daraufhin seinen dritten Treffer bejubeln konnte.
Meteor
hatte das Spiel voll unter Kontrolle. Angriff um Angriff rollte auf das
Gästetor zu. Wirklich Zählbares sprang bis zur 68. Minute aber nicht
dabei heraus. Dann aber kombinierten sich Hakan Cankaya und Fredy Balde
durch die Spandauer Hintermannschaft, woraufhin erstgenannter Ibrahima
Cisse in Position brachte, der anschließend mit seinem vierten
Spieltreffer das 5:0 erzielen konnte.
Ibo aber hatte immer noch nicht
genug. Nun wollte er auch den Hattrick. Und dieser sollte ihm auch noch
gelingen. Zehn Minuten vor dem Spielende brach Yasin Hamlecioglu auf
der rechten Seite durch, legte quer zu Hakan Cankaya, welcher den Ball
daraufhin durch zwei Gegenspieler hindurch zu Ibrahima Cisse steckte.
Der umspielte den gegnerischen Torhüter und vollendete mit seinem
fünften Treffer einen lupenreinen Hattrick. Und damit nicht genug, es
war auch das 100. Saisontor Meteors – eine durchaus bemerkenswerte
Offensivleistung!
Kurz vor Schluss kam Ibo nach einer Flanke vom
eingewechselten Dennis David erneut freistehend zum Abschluss, traf aber
dieses Mal den Ball nicht richtig und verfehlte knapp das Spandauer
Tor.
Nur wenige Sekunden später pfiff der exzellent agierende
Schiedsrichter Bozidar Bobi Miljkovic pünktlich beim Stand von 6:0 ab.
Gegen eine Spandauer Elf, die zwar total überfordert war, sich aber
kämpferisch niemals aufgab, wusste Meteor durch eine geschlossene
Teamleistung zu überzeugen.
Auch nach dem Abpfiff gab es noch einmal
Jubel auf dem Sportgelände. Durch die Niederlage vom Tabellendritten
Concordia Britz beim Wartenberger SV ist das Punktepolster der
Meteoriten auf einen Nichtaufstiegsplatz wieder auf acht Punkte
angewachsen. Die Voraussetzungen für einen Aufstieg sind also so gut wie
nie, nun heißt es dran bleiben Meteor!