In einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten trennt sich Meteor mit einem Leistungsgerechten 3:3 von Blau-Gelb Berlin.
Wie
schon in den letzten Spielen versuchte Meteor früh den Gegner unter
Druck zu setzen und machte das Anfangs auch ganz gut. Bereits in der
zweiten Spielminute stand Kopfballungeheuer Ibo Cisse erstmals bereit,
als Hasan Ulusan nach einem schnellen Konter eine gute Flanke in den
Strafraum schlug. Ibos Kopfball verfehlte das Tor aber noch knapp.
Meteor
war zu Beginn klar spielbestimmend, in der achten Minute gingen die
Gastgeber aber mit ihrer ersten Torchance mit 1:0 in Führung. Yven-Roger
Strehlow hatte sich zuvor auf der Außenbahn gleich gegen zwei
Meteorverteidiger durchgesetzt und mit einem flachen Ball Nic-Chaplin
Schuster bedient. Dessen Flachschuss landete im Tor der Meteoriten.
Die benötigten aber gar nicht lange, um sich wieder zu finden und versuchten sofort weiter ihr Spiel durchzuziehen.
Nur
drei Minuten nach dem Rückstand drang Mikail Vural über Außen in den
Strafraum Blau-Gelbs ein und legte quer zu Ibo. Ein Verteidiger konnte
im Pressschlag mit Cisse den Ball gerade noch zur Ecke klären.
Bis
auf das Gegentor lief es eigentlich gar nicht so schlecht für Meteor,
eine gewisse Nervosität war den Männern von Tobias Loeffler trotzdem
anzumerken. Das wirkte sich auch auf die Stimmung auf dem Platz aus und
so schlichen sich Hektik und Diskussionsfreudigkeit ins Gästespiel ein.
Offensichtlich
dadurch nicht beeindrucken ließ sich Hasan Ulusan, der an nahezu allen
Meteor-Angriffen der ersten Halbzeit beteiligt war. So auch in der 16.
Spielminute, als sein Abschluss aus 20 Metern vom Torhüter der Gastgeber
noch zur Ecke gelenkt werden konnte. Diese hatte es im Anschluss auch
in sich. Onur Güzer schlug sie scharf in den Strafraum, Torhüter Kevin
Mertin boxte den Ball an die Strafraumgrenze, woraufhin Bahadir Katirci
den Ball sofort flach und platziert zum 1:1-Ausgleich ins Tor schießen
konnte.
Und auch die nächste Ecke Meteors wurde gefährlich. Nach
einer guten halben Stunde schlug Hasan Ulusan diese in den
Gäste-Strafraum, wo im Presskopfball zwischen Irfan Yetim und einen
Verteidiger eine Kerze entstand, die Ibo, mit dem Rücken zum Tor
gewandt, versuchte akrobatisch über Torhüter Merting zu heben. Im
Nachfassen konnte dieser den Ball aber festhalten.
Und dann, als
hätte jemand einen Schalter umgelegt, kamen auch die Ostberliner immer
besser ins Spiel. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff verlor Meteor im
Angriff den Ball, woraufhin Leon Heydorn eine weite Flanke auf Tom
Bittner schlug, der sofort versuchte den herausstürmenden
Meteor-Torhüter Keanu Hantke zu überlupfen. Sein Versuch landete aber
ganz knapp neben dem Kasten.
Weitere fünf Minuten später war es dann
aber doch passiert. Nach einer Flanke bekam Meteor im eigenen Strafraum
den Ball nicht geklärt. Tom Gericke kam an den Ball und traf flach zur
2:1-Heimführung.
Wie aber schon nach dem ersten Rückstand
berappelten sich die Gäste schnell und kamen noch vor der Pause zum
erneuten Ausgleichstreffer. Von der Mittellinie schlug Irfan Yetim einen
tollen Ball in den Lauf von Torjäger Ibrahima Cisse, der den diesen im
vollen Tempo über den herausstürzenden Torhüter zum 2:2 in den Kasten
hob.
Nur Sekunden später pfiff Schiedsrichter Rahmi Kara ein Spiel zur Pause, in dem Meteor durchaus auch hätte führen können.
Warum
die Gäste in der zweiten Halbzeit offensiv plötzlich gar keine Rolle
mehr spielten, war darum auch unerklärlich. Plötzlich war es die
Heimelf, die das Spiel immer mehr an sich zog. Folgerichtig kam
Blau-Gelb auch zu einigen guten Torabschlüssen. In der 52. Minute verlor
Meteor an der Mittellinie den Ball, woraufhin Nic-Chaplin Schuster Tom
Bittner auf die Reise schickte. Freistehend schoss er den Ball aber
direkt auf Keanu Hantke, der diesen im Nachfassen sichern konnte.
Zehn
Minuten darauf wieder ein schneller Vorstoß der Gastgeber, als Nicholas
Rose über Außen Tom Bittner bediente, der den Ball sofort zu Schuster
durchsteckte, welcher aber auch in Kenau Hantke seinen Meister fand.
Wieder
nur fünf Minuten später gab es einen Freistoß aus aussichtsreicher
Position für Blau-Gelb. Bittner brachte den Ball aufs Tor, Hantke stand
aber richtig und hielt den Ball im Nachfassen.
Und dann machte es
Meteor so wie die Gastgeber in Halbzeit eins. Erster vernünftiger
Torabschluss in der zweiten Halbzeit und Meteor ging in Führung. Irfan
Yetim hatte in der 77. Minute einen Freistoß von der äußeren
Strafraumgrenze über den verdutzten Torhüter, der wohl auf eine Flanke
spekulierte, zur 3:2-Meteorführung ins lange Eck geschlagen. Zu diesem
Zeitpunkt zwar überraschend, die Freude beim Weddinger Gast war jedoch
groß.
Leider hielt diese nicht lang, denn auch die Gäste hatten
einen Standardspezialisten in ihren Reihen. Keine drei Minuten nach der
Führung gab es Freistoß auf der anderen Seite. Aus knapp 20 Metern,
zentral vor dem Tor, schlenzte Tom Bittner den Ball zum 3:3-Ausgleich in
den Meteor-Kasten. Und fast hätte Nic-Chaplin Schuster sogar noch das
4:3 für das Heimteam erzielt, sein Volleyschuss in der 83. Spielminute
von der Strafraumgrenze landete aber knapp neben dem Tor.
Aber auch
Meteor wäre fast noch ein Überraschungscoup geglückt, als Bahadir
Katirci in letzter Minute eine Flanke vom Fuß rutschte und diese sich
gefährlich in Richtung kurzes Eck senkte. Der Ball landete zwar im Netz,
jedoch außerhalb des Kastens.
Kurz darauf war das Spiel vorbei und beide Mannschaften gingen mit einem, aufgrund der völlig verschiedenen Halbzeiten, verdienten Punktgewinn aus der Partie. In der Führungsriege freute man sich mehr über den Punktgewinn bei einem starken Gegner, als sich über die verschenkten zwei Punkte zu ärgern, hatten doch unsere Aufstiegskonkurrenten TeBe II und Concordia Britz gegen die Blau-Gelben gar verloren.