Vor über 100! Zuschauern besiegt Meteor die Zweitvertretung des Köpenicker SC mit 5:1 und steht damit mit einem Bein in der Landesliga.
Die Stimmung war schon mal Landesligatauglich. Viele Jugendspieler hatten sich am Sportplatz Ungarnstraße eingefunden und unterstützten unsere Männer aus Leibeskräften. Aber auch sonst waren viele neue und bekannte Gesichter auf den Tribünen zu sehen, die es mit Meteor hielten. Dieses Publikum machte Lust auf mehr.
Und so startete unsere Mannschaft
auch völlig euphorisiert in das Spiel. Schon nach fünf gespielten
Minuten konnte Ziyed Smatty eine von Hakan Cankaya getretene Ecke
artistisch zur 1:0-Heimführung ins Tor der Köpenicker schießen.
Überhaupt,
Meteor schnürte die Gäste in der Anfangsphase regelrecht in der eigenen
Hälfte ein. Und so waren noch keine zehn Minuten von der Uhr, als Hasan
Ulusan bereits das 2:0 für die Heimelf erzielen konnte. Ibo Cisse hatte
sich zuvor gegen drei Gegenspieler durchgetankt, wurde aber letztlich
per Grätsche vom Ball getrennt. Dieser landete jedoch genau bei Özkan
Sarac, der nach dem Spiel von Trainer Tobias Loeffler ein Sonderlob
erhielt, und wurde von diesem in den Köpenicker Strafraum gehoben. Dort
stahl sich Hasan seinem Gegenspieler davon, verlud den Torwart und legte
den Ball flach ins Tor der Gäste.
Die wiederum ließen sich durch
Meteors Druckphase gar nicht verunsichern und kamen bereits in der 15.
Minute mit ihrem ersten Angriff zum Anschlusstreffer. Nach einem Einwurf
in der eigenen Spielhälfte schalteten die Köpenicker etwas zu schnell
für Meteors Männer und konterten sich bis auf 25 Meter vor das von Tolga
Ilgin gehütete Meteortor. Dort kam der nach vorne geeilte Kevin Hinz an
den Ball und schoss diesen unhaltbar zum 2:1 ins Meteortor.
Dieser
Treffer schien die Gäste aus ihrer Lethargie erweckt zu haben. In der
Folge konnten die Köpenicker das Spiel viel ausgeglichener gestalten,
kamen aber spielerisch trotzdem kaum zu Torchancen. Das Gleiche galt
allerdings auch für die Meteoriten, die nun immer mehr auf die Standards
von Hakan Cankaya hoffen mussten.
In der 22. Minute landete ein
zu kurz abgewehrter Freistoß von Hakan direkt vor die Füße von Hasan
Ulusan, der mit seinem Abschlussversuch von der Strafraumgrenze den
Gästekasten und somit sein zweites Tor nur knapp verfehlte.
Auf der
anderen Seite trieb Denny Klinkenberg den Ball über die linke Außenbahn
nach vorne und schlug aus dem Halbfeld eine scharfe Flanke in den
Weddinger Strafraum. Dennis David stand gut, sein Klärungsversuch
rutschte ihm aber über den Spann und wurde dadurch noch einmal
gefährlich. Der mitgelaufene Jan Sturhan kam freistehend an den Ball,
scheiterte aber aus zwei Metern an Tolga Ilgin.
Beide
Mannschaften egalisierten sich gegenseitig und so war das Spiel in der
Folge recht chancenarm. Erst kurz vor dem Pausenpfiff gab es wieder
etwas Feuer im Spiel.
Nach einem Einwurf Köpenicks in der 43. Minute
gewann Ziyed Smatty das Kopfballduell und spielte den Ball direkt weiter
zu Fredy Balde. Der umdribbelte zwei Gegenspieler und legte
anschließend quer zu Hakan Cankaya, welcher daraufhin von der
Strafraumgrenze das 3:1 erzielen konnte.
Der KSC schien diese
Situation genau beobachtet zu haben. Nur zwei Minuten später hatte
Meteor einen Einwurf in der gegnerischen Hälfte, welcher jedoch beim
Gegner landete. Über Jan Sturhan gelangte der Ball bei Martin Stassen,
der aus der Distanz ein Pfund auspackte, dieses Mal jedoch am Aluminium
scheiterte. Kurz darauf war Schluss und die Spieler durften sich bei
warmem Sommerwetter 15 Minuten in der Kabine erholen.
Die zweite
Halbzeit begann dann ähnlich wie die erste. Meteor ging nun wieder
zielstrebiger aufs nächste Tor. Das zahlte sich auch in dieser
Spielhälfte bereits nach gut fünf Minuten aus. Özkan Sarac spielte einen
Chipball aus der eigenen Hälfte Ibrahima Cisse direkt in den Lauf. Der
ließ Gegenspieler Sturhan stehen, verlud anschließend auch noch Torhüter
Jakob und schob den Ball gekonnt zum 4:1 ins Tor.
Danach schien
Köpenick geschlagen. Zwar ergaben sich die Ostberliner nicht wehrlos,
nach vorne ging aber auch nicht mehr viel. Wenn überhaupt noch Gefahr
für das Tor von Tolga Ilgin aufkam, dann nur noch über Standards. So
auch nach einer Stunde, als ein weiter Freistoß Jan Sturhan erreichte,
der seinerseits Niklas Wustrau in Szene setzte. Dieser scheiterte jedoch
freistehend an Tolga Ilgin im Meteor-Tor.
Fünf Minuten später
verletzte sich Bahadir Katirci schwer, als er bei einem fairen Zweikampf
mit Benjamin Zirm umknickte und mit Verdacht auf Knöchelbruch ins
Krankenhaus geliefert wurde.
Die gute Stimmung auf den Rängen war nun
erst einmal betrübt, auf dem Platz wurde aber weiter Fußball gespielt.
Fast hätte Özkan Sarac seine tolle Leistung noch gekrönt, sein
Fallrückzieher nach Flanke von Hasan Ulusan wurde von Denes Jakob jedoch
pariert.
Mittlerweile hob sich auch die Stimmung auf den Rängen
wieder. Großen Anteil daran hatten die E- und F-Jugendlichen, die sich
mittlerweile hinter der Trainerbank positioniert hatten und aus vollen
Hälsen Meteor anfeuerten. So motiviert erspielte sich die blau-gelbe
Heimelf in den letzten Minuten noch ein paar gute Chancen, sowohl Fredy
Balde, nach No-Look-Pass Hakan Cankayas, als auch Samet Yazici, erst
nach Flanke von Fredy Balde, dann nach schönem Kombinationsspiel
zwischen Ötzkan Sarac und Irfan Yetim, scheiterten jedoch am
Gäste-Torwart.
In der 94. Spielminute zielte Vedat Kocaoglu aber noch
einmal etwas genauer. Einen Steilpass Özkan Saracs verwandelte er
gekonnt vorbei am Keeper zum 5:1-Endstand. Anschließend pfiff der
Schiedsrichter gar nicht mehr an und nun hieß es warten.
Warten
auf die Ergebnismeldung von Hansa 07, die gegen Concordia Britz nur
punkten mussten, um Meteor zum sicheren Aufstieg zu verhelfen. Während
der Wartezeit brandete dann noch einmal Jubel unter den Meteoriten auf,
erst als Geschäftsführer Adel Ghazi einen Berg Pizzen bestellte, dann
als Bahadir, mittlerweile mit Schiene und Krücken ausgestattet, wieder
am Platz auftauchte. Kurz darauf kam dann aber auch die Ergebnismeldung
aus dem Wrangelkiez. Concordia hatte sich keinen Fehler geleistet und
bleibt unseren Meteoriten nach einem 3:0-Erfolg weiter auf den Fersen.
Trotzdem
fehlt nur noch ein Punkt, um den Aufstieg auch rechnerisch sicher zu
machen. Dieser soll nun in der kommenden Woche her, wenn es zum direkten
Duell zu den Britzern geht. Also Meteor, weiter so!