Meteor gewinnt mit 8:0 bei einem gnadenlos unterlegenden BSV Hürtürkel, der sich am Ende noch bei seinem Torhüter Eray Aktan bedanken konnte, dass es nicht noch zweistellig wurde.
Der Tabellenletzte aus
Neukölln startete selbstbewusst auf dem großen Rasenplatz. Mit dem
Hintergrund, dass drei der ersten vier Mannschaften hier Punkte liegen
ließen, versuchte Hürtürkel hinten gut zu stehen und über schnelle
Konter Gefahr heraufzubeschwören. Meteor hatte so von Beginn an zwar
viel Ballbesitz, richtig gefährlich wurde es in der ersten Viertelstunde
aber nicht.
Dann aber zog Samet Yazici über Außen in den Strafraum
der Gastgeber und legte den Ball quer zum zentral positionierten Hakan
Cankaya, der wiederum direkt auf Bahadir Katirci passte. Dessen Schuss
prallte vom Innenpfosten aber zurück ins Spielfeld und konnte geklärt
werden.
Etwas genauer zielte Top-Torjäger Ibrahima Cisse in der
23. Minute, als er die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. Samet Yazici
hatte zuvor seinem Gegenspieler an der Strafraumgrenze den Ball stibitzt
und den besser postierten Ibo in Szene gesetzt. Der hob den Ball
anschließend über den herausstürzenden BSV-Keeper zur Meteorführung in
die Maschen.
Das Tor wirkte wie ein Dosenöffner. Die Weddinger kamen
nun vermehrt zu Chancen, während die Gastgeber immer mehr
Schwierigkeiten hatten, den Ball in den eigenen Reihen zu halten.
Nur
eine Minute nach der Führung stand erneut Ibo Cisse goldrichtig, köpfte
eine Flanke Onur Güzers aber freistehend knapp neben den Kasten. Ein
Torjäger seines Formats lässt sich dadurch aber nicht entmutigen und
wieder nur zwei Minuten darauf, zielte er nach einer Flanke von Dennis
David genauer. Sein platzierter Kopfball brachte Meteor das schnelle
2:0.
Dann aber verloren die Männer von der Ungarnstraße
etwas die Spannung. Gegen eine Mannschaft, die kaum Gegenwehr leistete,
versuchten Meteor nun zu zaubern. Das brachte aber kaum nennenswerte
Vorteile mit sich. Viel mehr vertändelte man nun reihenweise Chancen.
Cankaya ans Außennetz, Ibo erst freistehend gegen den Torhüter, dann
völlig blank mit einem ungenauen Querpass – Meteor verpasste es das
Ergebnis weiter auszubauen.
Dadurch kamen nun aber auch die
Gastgeber wieder zurück ins Spiel. Nach einer halben Stunde tauchte
Hürtürkel erstmals gefährlich vor den von Keanu Hantke gehüteten
Meteor-Kasten auf. Nach einem flachen Querpass stand Mücahid Abdulla
Örs, dessen Nachname gleich vier Mal in der Mannschaftsaufstellung der
Heimelf vertreten war, völlig blank vor dem Tor, schaffte es aber nicht
den Ball richtig zu kontrollieren, sodass Keanu diesen aufnehmen konnte.
Beim folgenden Abwurf war Meteor aber nicht wach und Mücahid Örs
gelang erneut an den Ball, scheiterte aber von der Strafraumgrenze
wieder an Keanu. Kurz vor der Pause hatte Hürtürkel dann seine größte
Chance des Spiels. Nach 44 Minuten war Kenney Sey hinter dem bereits
geschlagenen Hantke auf der Linie zur Stelle und konnte den Ball gerade
noch so vor dem einschlagen hindern.
In der zweiten Halbzeit zog
Meteor dann etwas die Zügel an und ließ keinen Zweifel mehr aufkommen,
wer am Ende des Spiels die drei Punkte einsacken würde. Die
Heimmannschaft agierte nur noch wie ein Trainingspartner. Fehlpässe en
masse, keine Körperspannung auf dem Platz – Meteor hatte nun leichtes
Spiel. Einzig Heim-Goaly Eray Aktan konnte sich nun auszeichnen und tat
das auch mit Bravour. Bis zur 63. Minute hielt Aktan gegen Cankaya,
Katirci und Cisse im direkten Duell jeweils die Oberhand und vereitelte
Schlimmeres. Dann aber zeigte Ibo erneut seine unglaubliche
Kopfballstärke und erzielte nach einem Freistoß von Katirci entgegen der
Laufrichtung des Torhüters das 3:0 für Meteor.
Drei Minuten später
verhinderte Aktan das 4:0, als Samet Yazici frei durch war, dessen
Torabschluss aber wieder am Torwart scheiterte.
Direkt danach war
dann für Hürtürkels Mücahid Abdulla Örs das Spiel vorbei, als er nach
einem wiederholten Foulspiel mit der Ampelkarte in die Kabine geschickt
wurde.
Gegen zehn Heimspieler hatte Meteor nun beinahe Chancen im Minutentakt.
Das
4:0 fiel folgerichtig auch nur zwei Minuten später. Bahadir Katirci
konnte durch die gesamte Hintermannschaft laufen, ohne auch nur einmal
richtig angegriffen zu werden. Ohne Probleme legte er den Ball am
bemitleidenswerten Torhüter vorbei ins Netz.
Dieser durfte sich in
der nächsten Szene aber wieder auszeichnen, als Fredy Balde, nach einem
weiten Ball von Kenney Sey, völlig freistehend am Heimkeeper scheiterte.
In
der 80. Spielminute zielte Fredy aber wieder etwas genauer. Die
schönste Kombination des Spiels, Fredys Pass auf Bahadir leitete dieser
mit der Hacke direkt zurück zu Fredy, welcher anschließend den Ball
volley unter die Latte jagte, führte zum 5:0 für die Gäste. Und
spätestens nun ergab sich der BSV komplett seinem Schicksal.
Eine Minute später ergatterte Hasan Ulusan den Ball und ließ Aktan im Hürtürkel-Tor keine Chance – 6:0.
In
der 89. Minute schickte Ufuk Satici den eingewechselten Yasin
Hamlecioglu in den Strafraum, der den Ball zum 7:0 über den gegnerischen
Torhüter in die Maschen hob.
Wenige Sekunden später scheiterte
Satici freistehend am überragenden Aktan, bevor Yasin mit seinem zweiten
Treffer auf 8:0 erhöhen konnte.
Schiedsrichter Leon Gerngroß hatte nun Mitleid mit den gebeutelten Hausherren und pfiff das Spiel anschließend sekundengenau ab.
Pflichtsieg errungen, Platz zwei gesichert, keine verletzten oder gesperrten Spieler – für Meteor gab es einen überaus erfolgreichen Fußballnachmittag. Das kommende freie Osterwochenende kann so gutgelaunt bestritten werden, bevor wir uns in zwei Wochen beim FSV Hansa 07 wiedersehen.