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Tore satt an der Ungarnstraße

Im Test gegen den Brandenburgliga-Spitzenreiter TSG Einheit Bernau konnte Meteor lange Zeit gut mithalten, musste sich am Ende in einem torreichen Spiel aber doch deutlich den Leistungssportlern aus Brandenburg geschlagen geben.

Von Beginn an legte der Favorit los wie die Feuerwehr und war dabei auch noch extrem effizient. Gleich die ersten beiden Torabschlüsse landeten im von Tolga Ilgin gehüteten Meteor-Kasten. Zunächst war Andrew Lubega nach nur drei Minuten von der Strafraumgrenze erfolgreich, ehe nach einem Fehlpass an der Mittellinie Altin Volkan an den Ball kam, der anschließend Maximilian Walter auf die Reise schickte, welcher nach nur zehn Minuten das 0:2 nachlegte.
Zu Beginn konnte es einem Angst und Bange werden, aber wie schon am Dienstagabend gegen Novi Pazar fing sich Meteor nach einer knappen Viertelstunde und begann selbst aktiv am Spielgeschehen teilzuhaben. Ausgerechnet Ex-TSGler Hakan Cankaya brachte Meteor in der 14. Minute wieder ins Spiel, als der mit viel Übersicht agierende Ibrahima „Ibo“ Cisse an der Strafraumgrenze den Ball zurücklegte und Hakan mit einem Gewaltschuss zum 1:2-Anschluss traf.
Es entwickelte sich ein munteres Spielchen mit jeder Menge Chancen auf beiden Seiten. Ein Zwei-Ligen-Unterschied war nun nicht mehr zu sehen, wenngleich die TSG selbstredend leicht spielbestimmend blieb. Tore fielen jedoch in der ersten Halbzeit keine mehr und so pfiff der erneut souverän agierende Schiedsrichter mit einem Ergebnis von 1:2 zur Halbzeitpause.

Bei diesem Spielstand sollte es in der zweiten Hälfte allerdings nicht bleiben. Tore fielen nun trauter Regelmäßigkeit. Den Startschuss gaben wieder die hochklassigen Gäste, die Meteor in der 49. Minute klassisch auskonterten und durch Stephan „Boris“ Ehrke das 1:3 erzielten. Nur eine Minute später eroberte sich Ibo am gegnerischen Strafraum den Ball und verwandelte zum 2:3.
Knapp fünf Minuten später sogar der Ausgleich für den Bezirksligisten. Eine kurz ausgeführte Ecke Hasan Ulusans auf Onur Güzer flankte dieser scharf in den gegnerischen Strafraum. In gefühlten fünf Metern Höhe erreichte Kenney Sey den Ball mit dem Kopf und vollendete zum 3:3.

Das muntere Toreschießen war damit aber noch nicht beendet. Mit fortschreitender Spielzeit wurde immer deutlicher, dass die höhere Trainingsintensität der Brandenburger konditionelle und taktische Vorteile mitbrachte. Meteor verlor zunehmend die taktische Ausrichtung in der Defensive und ließ sich nun ein ums andere Mal durch das schnelle Umkehrspiel Bernaus aus dem Konzept bringen. Und so lag nur anderthalb Minuten nach dem Ausgleich der Ball erneut im Tor der Weddinger. „Boris“ nahm einen Fehlpass auf und vollendete mit seinem zweiten Treffer zum 3:4.
Einer der vielen Gäste-Konter führte in der 70. Minute schließlich zum 3:5. Luthando Saul brachte eine Flanke genau in den Fuß von Marvin Dumke, dessen scharfer Schuss von seinem Gegenspieler ins Tor gefälscht wurde. Und so ging es auch weiter mit dem munteren Torreigen.
Nur drei Minuten später durfte Ehrke zum dritten Mal jubeln. Einen Steckpass von Bartz verwandelte er abgezockt zum 3:6 ins Tor der Hausherren.

Die aber gaben sich trotzdem nicht kampflos geschlagen. Auch Meteor erspielte sich eine Vielzahl an Chancen, getroffen hat aber nur noch einer. Nach einem Pass von Özkan Sarac setzte sich Ibo, der gegen Bernau ein starkes Spiel machte, stark im Zweikampf durch und traf zum 4:6.
Für die anwesenden Fußballfans war das vermutlich schöner als Handball. Fast ebenso viele Treffer, diese aber alle mit dem Fuß oder Kopf erzielt.
Der Brandenburgligist war aber noch nicht fertig mit dem Toreschießen. Meteor letzter Verteidiger verlor einen direkten Zweikampf gegen Bartz, der keine Mühen damit hatte Keanu im Meteor-Tor zum 3:7 zu überlupfen.
Den Schlusspunkt des Spiels setzte aber noch einmal der nun vierfache Toschütze Boris Ehrke. Einen guten Pass von Marvin Dumke vollendete er gekonnt zum 4:8-Auswärtssieg.

Am Ende vielleicht zwei Tore zu hoch, zeigte Meteor in den ersten 60 Minuten gegen den möglichen Bald-Oberligisten wieder eine starke Leistung. In der zweiten Halbzeit gab es zwar gegen eine erwartet starke Mannschaft einen Leistungseinbruch, einen großen Grund zur Sorge machte das Gezeigte jedoch nicht. Bekommen wir bis zum Bezirksligaauftakt unser defensives Stellungsspiel wieder in den Griff, dann können die Meteorfans noch viel Freude erwarten.