Nach einer starken Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit gewinnt Meteor verdient mit 4:0 beim Wartenberger SV.
In
der dreißigsten Minute gab es für die Gäste aus dem Wedding eine
Eckballserie, aus der keine größere Chance entstand. Wenn ein
Spielbericht so anfängt, dann schien auf dem Platz nicht besonders viel
losgewesen zu sein. Und so war es in der ersten halben Stunde zwischen
Wartenberg und Meteor auch. Beide Mannschaften neutralisierten sich
gegenseitig und so gab es auf beiden Seiten kaum offensive Akzente.
Zum
Ende der ersten Halbzeit wurden wenigstens die Gastgeber etwas wacher
und kamen so zu ersten Chancen. Nachdem in der 34. Minute Pierre
Schreiber, nach Vorlage von Maximilian Piechocki, den Ball noch ans
Außennetz jagte, fand er eine Minute später im gut herausgelaufenen
Meteor-Tormann Tolga Ilgin seinen Meister. Den dritten Abschlussversuch
binnen fünf Minuten zimmerte Schreiber freistehend über das Tor, nachdem
sich Piechocki zuvor über außen in den Strafraum Meteors getankt und
den Ball gut zurückgelegt hatte.
Rick Jacobi im Tor der Gastgeber
musste überhaupt erst in der 41. Minute eingreifen, nachdem Hakan
Cankaya aus 20 Metern abgezogen hatte. Im Nachsetzen hielt er den Ball
jedoch vor dem anstürmenden Ibrahima Cisse fest in seinen Händen.
Nur
wenige Sekunden später hatte Wartenberg seine größte Chance. Tolga
Ilgin verschätzte sich im Herauslaufen und Maximilian Piechocki stand
plötzlich frei vorm leeren Tor. Aus schwierigem Winkel legte er den Ball
aber knapp neben den Kasten.
Wartenberg war nun der Führung viel
näher. Wie es aber nun oft so ist – machst du deine Chancen nicht,
jubelt irgendwann der Gegner. Und so war es auch an diesem Tag der
Deutschen Einheit. Onur Güzer erkämpfte sich fast an der Mittellinie den
Ball und schlug eine weite Flanke in den Wartenberger Strafraum. Irfan
Yetim stand dort völlig blank und hatte keine Schwierigkeiten, den Ball
zur schmeichelhaften 1:0-Gästeführung über die Linie zu Köpfen. “Ich
wusste genau wohin Onur den Ball schlägt und musste mich nur dorthin
stellen” waren im Anschluss die Worte des Torschützen.
In einer
chancenarmen Partie, in der beide Mannschaften offensichtlich noch im
Feiertagsmodus waren, ging Meteor mit einer glücklichen
1:0-Pausenführung in die Kabine.
Auch aus der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber zunächst mit mehr Elan. Tolga Ilgin war es zu verdanken, dass es auch nach 48 Minuten noch 1:0 für Meteor stand. Und urplötzlich änderte sich der Spielverlauf. Zunächst scheiterte Ibo im direkten Gegenzug noch freistehend am Torhüter Wartenbergs. Nur wenige Sekunden später erkämpfte sich Fredy Balde im Mittelfeld den Ball und passte diesen direkt zu Hakan Cankaya. Der wiederum schickte Fredy steil und der Flügelflitzer traf zur 2:0-Gästeführung.
Nun schienen
die Mannen des Wartenberger SV gebrochen zu sein. In den nächsten 20
Minuten rollte Angriff um Angriff auf das Tor von Rick Jacobi. Aber
entweder scheiterte Meteor am Torhüter oder an sich selbst. In der 62.
Minute war es dann aber doch so weit. Erneut war es Hakan Cankaya der
Fredy steil schickte. Der ging unbegleitet in den gegnerischen Strafraum
und vollendete im direkten Duell mit dem Torhüter zum 3:0 für Meteor.
Nur
drei Minuten später wieder ein schöner Spielzug der Gäste. Nach einer
Ballstafette zwischen Kenney Sey, Irfan Yetim und Özkan Sarac, schickte
letztgenannter Ibo steil. Der großgewachsene Stürmer lief seinem
Gegenspieler davon und vollendete zum 4:0.
Gab es in der ersten Halbzeit so gut wie gar keine Torchancen, gab es die nun en masse.
Zwei
Minuten nach Ibos Tor hätte Fredy fast seinen dritten Treffer erzielt.
Eine Ecke Hakan Cankayas wurde per Kopf auf den Fuß von Fredy geklärt.
Dessen Schuss konnte ein Wartenberger Verteidiger gerade noch so von der
Linie klären. In der nächsten Spielsituation der nächste Angriff der
Gäste. Ibo schickte Bahardir Katirci, der in der Mitte Fredy Balde
übersah und freistehend am heimischen Torhüter scheiterte. Beim Stand
von 4:0 ist das aber auch kein Beinbruch.
Mit dieser Chance war nun auch das Angriffsfeuer Meteors ausgebrannt. In den letzten 20 Minuten konzentrierte sich die Mannschaft von Tobias Loeffler auf ein gutes Stellungsspiel und eine sichere Defensive. Zehn Minuten vor dem Abpfiff gab es noch einmal eine kleinere Unsicherheit in Meteors Hintermannschaft, als Kevin Löbe auf Pierre Schreiber passen konnte und dessen Schuss durch Tolga Ilgin gerade noch so an die Latte gelenkt wurde.
Mehr passierte in einer Partie mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten nicht mehr und Meteor freute sich über einen, aufgrund der zweiten Halbzeit letztendlich auch verdienten, 4:0-Auswärtserfolg.