Die zweite Vorbereitungswoche Meteors endete sensationell. Aber dazu später mehr.
Zuvor gab es wieder zwei harte Trainingseinheiten und Testspiele für die Männer von Tobias Loeffler. Standen in der Vorwoche noch hauptsächlich konditionelle Grundlagen auf dem Programm, flossen zusätzlich in dieser Woche auch taktische Elemente ins Training ein. Und wie schon in der Vorwoche, konnte unser Trainer auch in dieser Woche wieder auf hochmotivierte und disziplinierte Spieler setzen. Ob das Training anschlägt, sollten die Mannen in den beiden Tests gegen den A-Kreisligisten NSF Gropiusstadt und den Landesliga-Titelaspiranten Berlin Hilalspor zeigen.
Im bereits dritten Testspiel der
Sommervorbereitung traf unsere Mannschaft am Mittwoch also auf die
Neuköllner Sportfreunde Gropiusstadt.
Zu Beginn des Spiels war noch
kein großer Klassenunterschied zu sehen. Meteor versuchte das Spiel
aufzubauen, der Gastgeber ließ das durch frühes Pressing aber zunächst
kaum zu.
Vielmehr, versuchten auch die Neuköllner Angriffe
herauszuspielen und zeigten eine starke Anfangsphase. Nach einem Konter,
bei dem die Weddinger Defensive etwas zu spät schaltete, kam der
Gäste-Kapitän nahe der Mittellinie an den Ball und schoss diesen aus
rund 40 Metern über den verdutzten Meteor-Torhüter Keanu Hantke zur
1:0-Gästeführung ins Tor.
Dieser Treffer ließ Meteor nun etwas zielstrebiger agieren und so brachten Vedat Kocaoglu und Waled Enani Meteor noch vor der Pause mit 2:1 in Front.
Nach Wiederanpfiff
spielte sich das Heimteam dann fast in einen Rausch. Konditionell nun
klar überlegen, brachten unsere Männer die Neuköllner ein ums andere Mal
kräftig ins Schwimmen. Vor allem Ibo Cisse zeigte nun seine Qualitäten
als Kopfballungeheuer. Nach Flanke von Mikail Vural, Ecken von Vedat
Kocaoglu und Bahadir Katirci und einem Freistoß durch Letztgenannten,
erzielte er vier Kopfballtreffer innerhalb kurzer Zeit. Nachdem auch
Isaka Traore noch den Torwart umspielte und kein Problem damit hatte,
den Ball im Tor unterzubringen, hatte sich Meteor mit 7:1 in Führung
geschossen.
Am Ende hätte die Heimelf auch zehn oder mehr Treffer
erzielen können, brachte aber jede Menge Hochkaräter nicht mehr im
gegnerischen Kasten unter.
Das letzte Tor gehörte aber noch einmal den Sportfreunden. Kurz vor Abpfiff köpfte der gegnerische Sechser eine lange Flanke freistehend zum 7:2-Endstand in den Weddinger Kasten.
Insgesamt zeigte Meteor in diesem Spiel bereits starke Ansätze, hatte aber erneut mit dem defensiven Stellungsspiel zu kämpfen.
Zum Wochenabschluss ging es für die Blau-Gelben dann erstmals gegen ein höherklassiges Team. Gegen den Vorjahres-Dritten der Landesliga und selbsternannten Aufstiegskandidaten, wollte Tobias Loeffler sehen, wie das Team mit einer Mannschaft umgehen kann, die selbst versucht das Spiel zu machen. Und wie das gelang, war wirklich sensationell.
Zunächst lief alles, wie es zu erwarten war. Hilalspor spielte druckvoll nach vorne, ging aggressiv in die Zweikämpfe und versuchte Meteor ihr Spiel aufzuzwingen. Und nach nicht einmal fünf gespielten Minuten gingen die Gäste mit 1:0 in Führung. Nach einem Freistoß kam die Nummer 22 relativ frei zum Kopfball und verwandelte diesen ins Tor. Fast wären die Gäste nach einer Viertelstunde mit 2:0 in Führung gegangen, der Pfosten hielt Meteor aber im Spiel.
Und dieses Spiel nahm die Heimmannschaft nun auch an. Ob der erneut bärenstarke Bahadir Katirci, der ballsichere Hakan Cankaya oder auch die Sturmspitzen Ibo Cisse und Waled Enani – Meteor riss nun das Spiel selbst an sich und ließ den Landesligisten teilweise wie einen Sparringspartner aussehen. Aber auch alle anderen hellblau gekleideten Spieler auf dem Platz hatten einen großen Anteil an das, was sich nun abspielen sollte.
Nach 25 Minuten spitzelte Ibo, im Anschluss eines Freistoßes von Bahadir, den Ball zum 1:1-Ausgleich ins gegnerische Tor. Nur fünf Minuten später war Neuzugang Waled Enani, nach einem 60-Meter-Pass durch einen Testspieler, frei durch und brachte unser Team mit 2:1 in Führung. Und noch vor Pausenpfiff erhöhte die Heimelf auf 3:1, nachdem erneut Ibo seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte.
Dass sich der Landesligist mit der Niederlage nicht abfinden wollte, war zu Beginn der zweiten Halbzeit zu sehen, als man noch einmal auf volle Offensive setzte. Meteor ließ sich aber nicht mehr verunsichern und nachdem Hakan Cankaya nach einer knappen Stunde das 4:1 durch Waled aufgelegt hatte, war das Spiel durch. Hilalspor hatte nun gar nichts mehr entgegenzusetzen und Meteor spielte groß auf.
Nur drei Minuten später, auf der Anzeigetafel hätte ein 5:1 aufgeblinkt, wenn es eine solche an der Ungarnstraße denn gäbe. Bahadir scheiterte zuvor am gegnerischen Torhüter, den Abpraller bekam Waled jedoch auf den Fuß und der Torjäger traf zum dritten Mal in diesem Spiel.
Das 6:1 erzielte Bahadir dann selbst, als nach rund 70 Minuten Waled nun auch als Vorlagengeber in die Bücher aufgenommen wurde. Dessen Steilpass vollendete Bahadir freistehend gegen den bedauernswerten Gästekeeper ins gegnerische Tor.
Und Meteor hatte noch immer nicht genug. Die Mannschaft hatte sich in einen richtigen Rausch gespielt. Bahadir Katirci legte quer auf Hakan Cankaya, der den Ball zum 7:1 über den Torhüter der Gäste lupfte.
Den Schlusspunkt setzte Ziad El-Daoud, der mit einem Riesensprinnt den Pass von Vedat Kocaoglu erlief und in der 80. Minute den Ball zum 8:1 ins Tor des Landesligisten vollendete.
Meteor zeigte eine Top-Leistung, die selbst Trainer Tobias Loeffler und Geschäftsführer Adel Ghazi ins Schwärmen brachte. Nichtsdestotrotz war nach dem Spiel auch allen bewusst, dass es dieses Mal nicht um Punkte ging und auch in der nächsten Woche im Training weiter hart gearbeitet werden muss, um eine erfolgreiche Saison zu spielen.