In einem guten Bezirksligaspiel beim Köpenicker SC gewinnt Meteor mit 4:2 und übernimmt zumindest vorübergehend den fünften Tabellenplatz.
Bereits früh zeichnete sich ab, dass Meteor spielerisch mehr zu bieten hatte als die Heimmannschaft, die besseren Chancen hatte zu Beginn jedoch der Köpenicker SC. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis sich unser Team überhaupt eine größere Chance herausspielen konnte, zu diesem Zeitpunkt führte der Gastgeber jedoch bereits mit 1:0.
Nachdem in der 23. Minute Christopher Wagner noch am gut reagierenden 06er Torhüter Keanu Hantke gescheitert war, erzielte Maximilian Zengler nur zehn Minuten später die 1:0-Heimführung. Meteor hatte zuvor in der eigenen Abwehr den Ball vertendelt, wodurch Benjamin Stassen über Außen durchlaufen konnte und aus spitzem Winkel aufs Tor schoss. Zwar konnte Keanu diesen Ball noch abwehren, gegen den Nachschuss von Maximilian Zengler war er aber machtlos.
Fast im direkten Gegenzug dann die schon erwähnte erste Chance von Meteor. Ferhat Cinar hatte sich auf der rechten Außenbahn gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt und brachte einen scharfen Ball in den Köpenicker Strafraum. Ibrahima „Ibo“ Cisse stand goldrichtig, nahm den Ball gekonnt an und vollendete zum überraschenden 1:1-Ausgleich für Meteor.
Aber Meteor wäre nicht Meteor, wenn man den Gegner nicht sofort wieder ins Spiel zurückholen würde. Nur wenige Sekunden nach dem Ausgleichstor traf Kevin Wesolek aus rund 25 Metern zur erneuten Köpenicker Führung. Ein wohl als Flanke gedachter Schuss, senkte sich über Keanu Hantke ins Tor zum 2:1.
Und mit ein bisschen Pech hätte es weitere 60 Sekunden später sogar 3:1 geheißen. Nach einem Doppelpassspiel zwischen Philip Möhle und Ramon Wolf zog letzterer aus der Distanz ab, verfehlte das Gästetor aber um wenige Zentimeter.
Aber auch Meteor sollte nochmal vorm gegnerischen Kasten auftauchen. Und wie – Yasin Hamlecioglu behauptete in der 42. Minute den Ball gegen zwei Gegenspieler und schickte Ferhat Cinar per Steckpass alleine aufs gegnerische Tor. Ferhat schoss den Ball am Torhüter vorbei, als jedoch die ersten zum Torschrei ansetzen wollten, stellten sie mit erschrecken fest, dass der Ball knapp den Kasten verfehlte.
Die letzte Chance gehörte aber nochmal den Köpenickern, die erneut gegen uns eine gute Leistung abrufen konnten. Nach einer Flanke von Ramon Wolf stand Tom Kursawe völlig frei vor Meteors Kasten, köpfte den Ball jedoch über das Tor.
Und so wie die erste Halbzeit endete, so ging es auch in die zweite. Meteor versuchte das Spiel zu machen, die Chancen generierte aber Köpenick. Teilweise mussten die Gäste Schlimmes befürchten, brachte die Heimoffensive das Team von Trainer Tobias Loeffler doch zeitweilig ganz schön ins Schwimmen.
Nach einer gespielten Stunde köpfte Benjamin Stassen nach einem gewonnenen Presskopfball den Ball an die Latte. Nur kurze Zeit später musste Bahadir Katirci sich ganz lang machen, als er einen Distanzschuss von Ramon Wolf, nach einer Ecke durch Tom Kursawe, auf der Linie klären konnte.
Inmitten der heimischen Druckphase schlug Onur Güzer einen Ball aus dem Halbfeld in den gegnerischen Strafraum, wo der zum richtigen Zeitpunkt durchgestartete Ibo Cisse mit dem Kopf an den Ball kam und am zu langsam herauslaufenden Torhüter vorbei zum 2:2-Ausgleich ins Tor köpfte.
Dieses Tor schien
Köpenick ein wenig gebrochen zu haben. Plötzlich war es Meteor, das sich
die Chancen erarbeiten konnte. Fredy Balde ging zwei Minuten nach dem
Ausgleich mit einem Tempodribbling in den Köpenicker Strafraum und wurde
dort gelegt. Das Spiel lief jedoch weiter und ein Nachschuss von der
Strafraumgrenze sprang einen Köpenicker an die Hand. Da aber auch diese
Aktion durch den Schiedsrichter übersehen wurde, lief das Spiel zunächst
weiter.
Allerdings nur knappe zehn Minuten. Da gab es Freistoß für
Meteor. Und der geneigte Meteorfan weiß was das heißt – es wird
gefährlich. Onur Güzer trat den Freistoß direkt auf Irfan Yetim, der mit
dem Kopf die erstmalige Führung für die Gäste erzielte.
Und es kam sogar noch besser für die Nordberliner. Fünf Minuten vor dem Abpfiff wurde Traore Isaka im Köpenicker Strafraum gelegt. Dieses Mal entschied Schiedsrichter Andre Köhler auf Strafstoß. Ibo Cisse verwandelte diesen sicher in die rechte Ecke. Da aber einige Spieler zu früh in den Strafraum rannten, musste der Elfmeter wiederholt werden. Kalt wie eine Hundeschnauze verwandelte Ibo aber auch diesen zweiten Versuch sicher. Nach seinem dritten Spieltagstreffer hätte er sich zum Spieler des Spiels erheben können. Nach einiger, zugegebenermaßen, sehr niveaulosen Bemerkungen durch einen Köpenicker Spieler, ließ sich Ibo aber dazu hinreißen, mit dem Schimpfen gar nicht mehr aufzuhören und holte sich binnen 30 Sekunden zwei gelbe Kartons ab, was in Gesamtheit einen Platzverweis und eine Spielsperre für das nächste Spiel gegen den Tabellenführer bedeutete.
Kurz vor dem Abpfiff hatte aber auch Köpenick nochmal seine Chance. Benjamin Stassen zog von der rechten Strafraumgrenze ab. Sein Schuss wurde jedoch von Keanu zur Ecke gelenkt.
Da daraus nichts mehr resultierte, gewann der BFC Meteor 06 mit diesem 4:2 beim Köpenicker SC sein drittes Spiel in Folge und kann ganz entspannt ins freie Pfingstwochenende gehen.