Gute Augen und dicke Kleidung brauchte man am Donnerstagabend, als Meteor im Kerzenschein-Ambiente auf den Köpenicker SC traf.
Zu
Beginn des Spiels zeigte Meteor den engagierten Gästen, wer der Herr im
Hause ist. Zwar nur mit wenig Chancen gesegnet, bestimmte die Heimelf
doch zunächst das Spielgeschehen.
Die erste gefährliche Aktion
unseres Teams ließ auch gar nicht lange auf sich warten. Nach knapp zehn
gespielten Minuten legte Nidal Swaidan den Ball gekonnt mit der Brust
auf Mikail Vural. Dessen Flanke senkte sich gefährlich zum kurzen
Pfosten, wo Ibrahim Cisse den Ball, gestört von der gegnerischen
Defensive, nur knapp neben den Pfosten stocherte.
Köpenick kam
das erste Mal in der 20. Minute vor unser Tor, als Tom Kursawe nach
einem Einwurf aus der Distanz abzog, den Ball aber klar über das Tor
jagte. Nur kurz darauf kam der Ball über Nidal und Mikail zu Ferhat
Cinar, dessen Schuss aber ebenso den Kasten verfehlte.
Ansonsten gab
das Spiel zunächst offensiv nicht viel her. Beide Mannschaften standen
Defensiv gut und die meist lang nach vorn geschlagenen Bälle fanden zu
selten ihre Abnehmer.
Wie aus dem Nichts lag dann aber nach einer
halben Stunde der Ball erstmals im Netz. Tom Kursawe hatte Maximilian
Zengler gut in Szene gesetzt, der anschließend keine Schwierigkeiten
damit hatte, den Ball an Keanu Hantke vorbei zur 1:0-Gästeführung ins
Tor zu schießen.
Nach dem Rückstand verlor Meteor die
Spielbestimmung. Im Gegenteil, viele Fehlpässe und ein zu statischer
Spielaufbau brachten die Köpenicker immer besser ins Spiel. Meteor
versuchte zwar nach vorne zu spielen, aber Ungenauigkeiten und zu
langsames Schalten im Spielaufbau brachten dem KSC nun auch die ein oder
andere Konterchance. So auch mit der letzten Szene der ersten Halbzeit.
Nach einem Ballverlust Meteors im eigenen Angriff, konterte sich
Köpenick bis in den Strafraum der 06er. Im dortigen Gewusel sah der gute
Schiedsrichter ein Handspiel von Nidal und entschied auf Elfmeter.
Maximilian Zengler trat für die in rot spielenden Gäste an und
verwandelte den Ball am in die richtige Ecke hechtenden Hantke vorbei
ins Tor zur 2:0-Gäste-Halbzeitführung.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufhörte. Es waren gerade einmal fünf Minuten gespielt, als ein Konter der Gäste über Zengler und Tom Buderbach ins Tor unseres Teams geköpft wurde. Richtigerweise entschied Schiedsrichter Heiko Prang auf Abseits, so dass das Spiel nach 50 Minuten nicht schon entschieden war.
Kurz darauf konnte aber auch Meteor endlich
wieder Offensivakzente setzen. Einen Distanzschuss von Yasin Hamlecioglu
ließ Gäste-Keeper Adrian Thiemann nach vorne abklatschen. Den
Nachschuss, der wegen Abseits allerdings eh abgepfiffen wurde, setzte
Ibo Cisse jedoch neben das Tor.
Nach einer gespielten Stunde schien
sich Meteor nun nochmal zusammenzureißen. Vor allem Yasin schien nun ins
Spiel gefunden zu haben. Zunächst konnte sein Freistoß aus 35 Metern
durch den Gäste-Keeper nur zur Ecke gelenkt werden. Fünf Minuten später
erreichte seine Flanke Ibo, der aber aus spitzem Winkel am Torhüter
scheiterte.
Als nur noch fünf Minuten zu spielen waren dribbelte
sich Yasin durch drei Mann hindurch, steckte den Ball auf Bahadir
Katirci, der über den rechten Flügel Ibo in der Mitte des Strafraums
anspielte, von wo letzterer den Ball zum 1:2 unter die Latte setzen
konnte. Nun war nochmal die Hoffnung geweckt und Meteor startete einen
Sturmlauf aufs Gästetor. Nach einem Einwurf zog Quentin Rohde aus 30
Metern ab, verfehlte das Tor jedoch um wenige Zentimeter. Nur eine
Minute später gab es Freistoß für Meteor. Yasin schlug den Ball weit in
den Strafraum hinein, wo Ümre Eser per Kopf den vielumjubelten Ausgleich
erzielte. Am Ende hätte es mit einem wenig Glück sogar noch den Dreier
geben können. Yasins Distanzschuss verfehlte in der 93. Minute das
Gästetor jedoch hauchzart.
So blieb es bis zum Abpfiff bei einem sehr
glücklichen Punktgewinn für Meteor. Wieder einmal konnte mit viel Moral
eine verschlafene Anfangszeit repariert werden.
Für den
Anschluss hatte unsere Ü40 noch eine ganz besondere Feier vorbereitet.
Mit handgemachter Köfte, Fladenbrot und jeder Menge Getränke wurde noch
bis in die tiefe Nacht hinein gefeiert.
Vielen Dank an allen fleißigen Helfern!