post

Unsere Hinrunde – ein kurzer Rückblick

Weihnachten steht vor der Tür und für Meteor ist seit einer Woche Fußballpause angesagt.
Es ist also Zeit für einen kurzen Hinrunden-Rückblick.
15 Spiele – 12 Siege – 37 Punkte – 48:23 Tore. Trainer Tobias Loeffler und seine Mannschaft sind angekommen im Aufstiegsrennen. Nach drei sechsten Plätzen in Serie sollte in dieser Saison nun eine Steigerung her – und die war in der Hinrunde mehr als nur deutlich zu sehen. Das Ergebnis heißt: Tabellenzweiter mit neun Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger!

17 Punkte mehr als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison – wie konnte es dazu kommen?

Selbstvertrauen
Das Team glaubt an sich und gibt sich nie auf. Gleich zwei Mal konnte es einen 1:3-Rückstand noch zu einem Sieg drehen. Und selbst bei den beiden Niederlagen gegen TeBe II und Anadoluspor versuchte Meteor bis zum Abpfiff noch nach vorne zu spielen, um wenigstens einen Punkt zu ergattern. In der vergangenen Saison konnte Meteor nach Rückständen oft die Spannung nicht halten und schenkte Spiele oft früh ab. In dieser Spielzeit können sich die Zuschauer nie sicher sein, dass nicht doch noch etwas passiert. Meteor bleibt immer am Drücker.

Heimstärke
Unsere Mannschaft ist DIE Heimmacht der Liga. Als einziges Team unserer Staffel musste Meteor auf dem eigenen Sportplatz noch keinen Punkt abgeben. Wer die blau-gelben Weddinger siegen sehen will, der muss nur zum Sportplatz Ungarnstraße kommen. Mannschaft und Platz bilden eine unzertrennliche und erfolgsgarantierende Einheit!

Offensive
Bereits in der vergangenen Saison stellte unser Club eine der stärksten Offensivreihen der Liga. In dieser Spielzeit wurde diese Leistung aber noch einmal getoppt. Mit 48 erzielten Toren steht Meteor in dieser Statistik hinter den zweiten Mannschaften von TeBe und SV Empor auf Rang drei. Vor allem Ibrahima „Ibo“ Cisse, der in 15 Einsätzen bereits 18 Mal einnetzen konnte, zeigte sich Treffsicher. Mit dieser Bilanz ist er gleichzeitig der Toptorjäger unserer Staffel. Aber die gesamte Mannschaft ist torgefährlich. Bereits 14 unserer Spieler durften sich in dieser Spielzeit in die Torschützenliste eintragen. Dass das so gut klappt, dafür sorgen aber auch die Spielmacher, Flügelläufer und Standardspezialisten, die die Tore auflegen. Allen voran Onur Güzer, der alle drei Rollen in sich vereint und bereits 14 Mal als Vorlagengeber erfolgreich war.

Defensive
Ein Prunkstück in dieser Saison ist unsere Verteidigungslinie. Meteor seit jeher eher anfällig in der eigenen Hintermannschaft, musste auch zu Saisonbeginn ordentlich Tore schlucken. Gleich 14 Gegentore kassierte das Team in den ersten sechs Spielen. Dann aber ganz plötzlich hatte die Hintermannschaft den Dreh raus. In den folgenden neun Spielen musste Torhüter Tolga Ilgin, der sich in dieser Saison in bestechender Form zeigt, nur noch acht Mal hinter sich fassen. Ganze vier der neun Spiele blieb er sogar ganz ohne Gegentor.

Disziplin
In der Vergangenheit nicht unbedingt Meteors Steckenpferd, zeigten die Ungarnstraßler hier ihren wohl stärksten Lerneffekt. Als drittfairstes Team der Liga hat sich unsere Mannschaft als einzige, neben Gatow II, noch keinen Platzverweis abgeholt. Fairplay, da sind sich bei Meteor alle einig, ist ebenso hoch zu bewerten, wie der sportliche Erfolg. Beide Bereiche bedingen sich – nur wer nicht gesperrt ist kann tolle Leistungen bringen. Den Beweis dafür bringt Meteor Woche für Woche.

Der Teamgeist
Auf dem Platz stehen nicht nur elf Fußballspieler, sondern ein Team. Jeder gibt stets sein bestes und wenn das einmal nicht reicht, findet sich immer ein anderer Mitspieler, der in die Bresche springt. Vor allem die erfahrenen Spieler um Onur Güzer, Hakan Cankaya, Irfan Yetim oder Özkan Sarac sind stets ganz vorne dabei, wenn es darum geht Einsatz zu zeigen. So dienen sie nicht nur dem Team als große Stützen, sondern auch unseren Jungspielern als Vorbilder auf dem Platz. Wir gewinnen, wir verlieren – aber immer gemeinsam und stets als Team!

Das Team um das Team
Einen großen Anteil an der starken Hinrunde hat aber vor allem das Team um das Team. Guter Fußball wird nur dann gespielt, wenn sich die Mannschaft wohl fühlt. Dass das so ist, dafür sorgen insbesondere Trainer Tobias Loeffler, Geschäftsführer Adel Ghazi und Betreuer Fatih Özsezer, die neben ihren eigentlichen Vollzeitjobs stets alles dafür tun, dass es den Spielern an nichts fehlt. Trainings werden vorbereitet, Spiele vor- und nachbereitet, Gespräche geführt, Trainings- und Spielutensilien beschafft und noch vieles mehr. Wohl dem, der verständnisvolle Familienmitglieder hat.

Nun ist aber erst einmal Pause angesagt. Hier sollen nun vor allem die Akkus wieder aufgeladen, die zu kurz geratenen Familiennachmittage nachgeholt und die Lust auf die Rückrunde gesteigert werden. In vier Wochen geht es dann auch schon wieder los mit dem Trainingsauftakt und einigen interessanten Testspielen, bis es am 10.02.19 gegen den SV Wartenberg planungsgemäß in die Rückrunde geht. Nun aber allen einen schönen Urlaub und bis demnächst, wenn es wieder heißt:
Vorwärts Meteor!

post

Meteor muss sich mit 2:3 geschlagen geben

Am Sonntag ist es nun also passiert. Meteor findet auf einem engen Platz gegen einen diskutierfreudigen Gastgeber zu spät ins Spiel und muss sich mit 2:3 geschlagen geben.

Von Beginn an war viel Hektik im Spiel. Vor allem die Größe des Platzes, der gerade so die Mindestanforderungen für den Herrenfußball erfüllt, brachte das Flair des englischen Fußballs auf den Sportplatz. Kick-and-Rush war angesagt. Gerade in den ersten Minuten ging es Hin und Her. Nur sechs Minuten dauerte es, da hatte Onur Güzer das 1:0 für Meteor auf dem Fuß. Ibrahima Cisse erkämpfte sich an der Strafraumgrenze gegen Ömer Karapinar den Ball und legte ihn direkt auf den freistehenden Güzer. Der verfehlte das Tor jedoch nur um wenige Zentimeter.

Und nun kam dem Heimteam die Größe des Platzes zu Gute. Einen Abschlag Ferhat Balabans bis fast an den Meteorstrafraum erlief Harun Birol, der auf dem rechten Flügel noch Kenney Sey stehen ließ und den Ball flach in den Strafraum gab. Meteor-Torhüter Tolga Ilgin konnte den Ball zwar noch leicht ablenken, Ugur Tosun, bester Mann auf dem Feld, hatte jedoch freistehend keine Mühe den Ball zur 1:0-Heimführung ins Tor abzustauben. Und auch in der nächsten Spielszene waren Ugur Tosun und Tolga Ilgin entscheidend beteiligt. Ugur ging erneut auf dem rechten Flügel zur Grundlinie und flankte den Ball in den Strafraum. Sein Ball wurde jedoch derart abgefälscht, dass Tolga, der erneut ein richtig gutes Spiel machte, diesen im letzten Moment mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten drehen konnte.

Nur zwei Minuten später brannte es wieder im Strafraum der Heimmannschaft. Onur Güzer hatte zuvor einen Freistoß direkt auf den Kopf von Kenney Sey getreten, dessen Kopfballablage den freistehenden Bahadir Katirci erreichte. Seine Direktabnahme verfehlte den gegnerischen Kasten jedoch knapp. Und so ging es weiter. Chancen auf beiden Seiten im Fünf-Minuten-Takt. Nach knapp 25 Minuten war Mikail Vural auf der rechten Außenbahn durch und brachte einen hohen Ball in den Strafraum der Gastgeber. Ibo kam mit dem Kopf heran und legte ihn weiter auf einen Mitspieler. Dessen Abschluss landete erneut bei Ibo, der mit seinem Torversuch jedoch an einer sensationellen Parade Ferhat Balabans scheiterte.

Meteor hatte das Spiel nun nahezu unter Kontrolle und war drauf und dran, das Ergebnis zu drehen. Das bemerkte auch das heimische Publikum und wurde derweil so unruhig, dass Schiedsrichter Gökhan Alkan konsequent eingreifen musste und die Zuschauer von der Außenlinie verbannte.

In der 34. Minute hatte sich Meteor seinen Ausgleich redlich verdient. Einen Eckball Onur Güzers köpfte Ibo zum 1:1-Ausgleich in die Maschen des Heimtores. Die Freude währte allerdings nur kurz. Nach einem Ballverlust Kenney Seys nur 60 Sekunden später setzte Ugur Tosun Harun Birol in Szene, der zum 2:1 für Anadoluspor abschließen konnte.
Fast wäre die Heimelf noch vor der Pause mit 3:1 in Führung gegangen. Tolga Ilgin konnte einen Freistoß von Nayif Aykut aber noch aus dem Eck fischen. Nachdem mit dem Pausenpfiff Ibo noch einmal an Ferhat Balaban scheiterte, ging es mit einer 2:1-Heimführung in die Kabine.

Aus dieser kamen die Kreuzberger Männer von Gökhan Alkan bedeutend angriffslustiger als die Gäste. Und das gleich im doppelten Sinne. Zum einen spielte nun nur noch die Heimelf, zum anderen hatte nun aber auch der Schiedsrichter alle Hände voll zu tun mit den Anatolen. Aber die Gastgeber waren nicht nur diskussionsstark, sie konnten auch ganz gut Fußballspielen. Und das brachte ihnen innerhalb der ersten 15 Minuten von Halbzeit zwei einen lupenreinen Hattrick ein – im Chancenvergeben. Erst scheiterte Baran Akcali an Tolga Ilgin, dann landete ein Freistoß Nayif Aykuts am Pfosten und anschließend zielte Ilker Cobal freistehend aus 8 Metern zu hoch. Meteor hatte nun richtig Probleme.

In der 68. Minute war es schließlich soweit. Einen weiteren Angriff der Gastgeber konnten die Weddinger nicht verteidigen. Kenney Sey traf dabei unglücklich seinen Gegenspieler und es gab einen berechtigten Elfmeter für Anadoluspor. Ugur Tosun ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte zum 3:1.

Wer nun die Ungarnstraßler in dieser Saison schon häufiger gesehen hat, der weiß aber auch, dass ein 3:1 noch lange kein Grund ist, die Flinte ins Korn zu werfen. Ganz plötzlich war nun die Mannschaft von Tobias Loeffler wieder im Spiel, verfehlte das Tor jedoch einige Male nur knapp. Fünf Minuten vor dem Ende setzte sich Ibrahima Cisse gleich gegen zwei Gegenspieler im Strafraum durch und wurde dabei gelegt. Nun gab es entsprechend auch Strafstoß für Meteor.
Ibo blieb auch dieses Mal wieder völlig cool und verwandelte zum 2:3-Anschlusstreffer. Das fanden die Gastgeber nun aber nicht so toll und so kam es zu den Szenen, die zu einer zehnminütigen Nachspielzeit führen sollten. Nach minutenlangen Diskussionen flog zunächst Taha Turan mit Gelb-Rot vom Platz – oder besser gesagt von der Bank. Dadurch blieb die Heimelf trotz Platzverweis weiter zu Elft auf dem Grün.

Trotzdem, Meteor drückte nun richtig, hatte aber weiter Pech im Abschluss. Eine Ecke Onur Güzers in der 90. Minute landete direkt an der Latte, den Abstauberversuch köpfte Ziyed Smatty aber über den Kasten. Zwei Minuten später hatte Kenney Sey nach einem Einwurf Hasan Ulusans den gegnerischen Torhüter bereits überwunden, sein Kopfball wurde jedoch auf der Linie geklärt.
Tore gab es in der langen Nachspielzeit keine mehr zu bestaunen, dafür dezimierte sich die Heimmannschaft in der 97. Minute durch eine weitere Gelb-Rote Karte. Da der Delinquent, Nayif Aykut, dieses mal noch auf dem Platz stand, musste Anadolusport die letzten drei Minuten in Unterzahl spielen. Da sie in dieser Zeit nichts mehr anbrennen ließen, blieb es beim, über das gesamte Spiel gesehen verdienten, 3:2-Erfolg für Anadoluspor.

Nichtsdestotrotz wird diese Niederlage nicht die großartige Hinrunde der Mannschaft von Tobias Loeffler kaputtmachen. Meteor geht mit einem überragenden zweiten Platz in die Winterpause und bedankt sich an dieser Stelle bei allen Unterstützern!

post

Hinrundenabschluss bei Anadoluspor

Am Sonntag treffen die beiden formstärksten Teams der Liga aufeinander, wenn Meteor auf der Sportanlage Lohmühleninsel – waren wir im letzten Auswärtsspiel noch auf dem schönsten Sportplatz der Liga, spielt die heutige Heimelf dafür auf dem kleinsten, gegen Anadoluspor Berlin antritt.

Das ist doch nochmal ein Leckerbissen für die Fußballenthusiasten zum Hinrundenabschluss. Anadoluspor, das vor der Saison von der FuWo noch zu den Aufstiegskandidaten gezählt wurde, fand sich nach dem siebten Spieltag völlig überraschend auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Seitdem aber legte die Mannschaft von Trainer Adem Öztürk eine Serie von sieben Siegen in Serie hin und hat sich damit bis auf den vierten Rang heraufgekämpft. Damit ist man nun wieder mitten im angestrebten Aufstiegsrennen. Einzig die Tordifferenz ist aufgrund des schwachen Saisonstarts noch negativ. In den vergangenen sieben Spielen sah das freilich ganz anders aus, 19:5 Tore sprechen eine klare Sprache – Meteor wird in Kreuzberg sicher keine vorweihnachtlichen Gastgeschenke erhalten.

Aber Angstmachen gilt nicht. Auch Meteor hat bisher in dieser Saison in beeindruckender Weise gezeigt, dass auch im Wedding guter Fußball gespielt wird. Seit nunmehr elf Spielen konnten die Männer von Tobias Loeffler immer punkten. Zehnmal in dieser Zeitspanne durfte sich die Mannschaft sogar über einen Sieg freuen. Wenn bei Anadoluspor der nächste Sieg hinzukommen soll, dann müssen sich die Ungarnstraßler noch einmal im Jahr 2018 so richtig reinknien.

Liebe Meteorfans, kniet auch ihr euch rein und supportet das Team noch einmal aus Leibeskräften. Wir würden uns über zahlreiche Unterstützer freuen!

post

Heimsieg zum 1. Advent

Meteor gewinnt nach Toren von Ferhat Cinar und Hakan Cankaya sein letztes Hinrundenheimspiel gegen den SC Gatow 2 verdient mit 2:1.

Gegen tiefgestaffelte Gäste dominierte Meteor zwar von Beginn an mit ca. 75{bfe4936edc6d1363dc2678f1fe97f782d884f2d87b9b09269e51ae9c947240f6} Ballbesitz, hatte aber einige Schwierigkeiten aus dieser Überlegenheit Zählbares herauszuholen. Dabei gab es schon die eine oder andere Chance für die Heimelf. Nach knapp zehn Minuten erkämpfte sich Bahadir Katirci im Mittelfeld den Ball und schickte Onur Güzer auf den Flügel. Der brachte eine scharfe Flanke in den Strafraum, wo Hakan Cankaya freistehend knapp das Tor verfehlte.
Nur zwei Minuten später war Gästespieler Matondo Lutonadio am eigenen Sechzehner offensichtlich in Gedanken versunken und sah den heranspritzenden Özkan Sarac nicht auf sich zukommen. Özkan eroberte sich den Ball und zog anschließend direkt ab. Sein harter Schuss zappelte allerdings nur am Außennetz. Von den Gästen aus Gatow kam derweil nicht viel. Mit zehn Mann verteidigend machten sie zwar die Räume dicht, kamen aber zunächst nicht aus der eigenen Hälfte heraus. Und so gehörte auch die dritte dicke Chance den heimischen Ungarnstraßlern. Hakan Cankaya zog nach einer knappen halben Stunde einen Freistoß auf den von Daniel Präkelt gehüteten Kasten, scheiterte aber an Letztgenanntem, der den gut geschossenen Ball an den Pfosten lenken konnte.

Im direkten Gegenzug durfte sich auch Meteor-Keeper Tolga Ilgin erstmals auszeichnen. Und das machte er klasse. Eine Ecke von Marcel Schildberg segelte durch den Weddinger Strafraum und wurde von einem gegnerischen Angreifer aufs Tor geköpft. Mit einem tollen Reflex lenkte Tolga den Ball zunächst an den Pfosten. Der Ball wurde von Gatow noch einmal an die Strafraumgrenze gespielt, von wo ein weiterer Gästeangreifer einen abgefälschten Ball an die Latte setzte. Glück gehabt Meteor!
Anschließend spielte aber nur noch die Heimelf. Bei einem scharfen Ball Onur Güzers auf Brusthöhe konnte Ibrahima Cisse einmal mehr zeigen, dass er nicht nur ein großartiger Torjäger ist, sondern auch am Ball eine gute Figur machen kann. „Ibo“ nahm den Ball stark mit der Brust an, drehte sich um seinen Gegenspieler, scheiterte aber an einer starken Parade des Gatower Tormanns.

Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff stand erneut Hakan Cankaya im Mittelpunkt. Özkan Sarac schickte Hasan Ulusan auf die Reise. Dessen scharfer Pass in den gegnerischen Strafraum erreichte den erneut freistehenden Hakan Cankaya, der aber auch hier das Tor knapp verfehlte. Wie sagte es einst Andy Brehme so treffend: „Haste Sch**** am Fuß, haste Sch**** am Fuß“. Aber noch war ja nicht Pause. Eine letzte Aktion hatte die Heimelf noch. Ein weiter Eckball Hakan Cankayas erreichte den an der rechten Sechzehnerlinie stehenden Hasan Ulusan, der den Ball direkt volley aufs Tor schoss, dabei aber etwas zu sehr in Rückenlage kam. Kurz darauf pfiff der gute Schiedsrichter Maurice Topel zur Pause.

Meteor-Trainer Tobias Loeffler schien in der Kabine passende Worte gefunden zu haben. Die Weddinger, die in der ersten Hälfte wahrlich kein schlechtes Bild abgaben, waren nun viel Zielstrebiger auf dem Platz. Gerade 60 Sekunden waren von der Uhr, als Ibo eine Flanke Hakan Cankayas auf den mitgerannten Bahadir Katirci ablegte, dieser den Ball aber haarscharf übers Eck jagte. Nur zwei Minuten später setzte erneut Hakan Ibo in Szene, aber erneut behielt Gatows Schlussmann Präkelt die Oberhand.

In der 54. Minute war es dann aber endlich passiert. Meteor belohnte seinen Offensivdrang. Onur Güzer hatte erneut eine seiner starken Flanken in den Gatower Strafraum geschlagen, wo Hakan den Ball mit der Brust auf Mikail Vural ablegte. Ein Verteidiger spitzelte noch dazwischen, brachte den Ball aber genau auf Ferhat Cinar, nach dem Spiel von Trainer Loeffler zum Spieler des Spiels erkoren, und legte den Ball zielsicher am herausstürmenden Torhüter zum 1:0 vorbei ins lange Eck.
Nur fünf Minuten darauf hatte sich auch Hakan seinen Treffer verdient. Onur Güzer drang zuvor über Rechtsaußen in den gegnerischen Strafraum ein und legte den Ball zurück auf ebenjenen Hakan Cankaya, der den Ball zur 2:0-Heimführung in die Maschen drosch. Fast hätte Meteor sogar noch das dritte Tor innerhalb sechs Minuten erzielt, Bahadir Katirci traf aber nach Flanke von Mikail Vural und Kopfballablage von Ibo freistehend den Ball nicht richtig und brachte Gatows Torhüter nicht in Bedrängnis.

In der letzten halben Stunde zog sich die Heimelf wieder etwas zurück. Nun ähnelte das Spiel wieder der ersten Halbzeit. Meteor mit viel Ballbesitz und einigen kleineren Gelegenheiten, aber Gatow verteidigte gut. Erst in der letzten Spielminute wurde es noch einmal hektisch auf dem Platz. Zunächst schickte der eingewechselte Dennis David den ebenso eingewechselten Fredy Balde steil. Dieser ging in den Gatower Strafraum und spielte den Ball scharf zu Ibrahima Cisse. Der verfehlte den Ball und das leere Tor nur um Milimeter. Im direkten Gegenzug gab es auf der Heimseite einen kapitalen Abspielfehler, der den nur zwei Minuten vorher eingewechselten Björn Eckert zentral vor dem Strafraum an den Ball kommen ließ und der mit der ersten Gästechance der zweiten Halbzeit den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Schiedsrichter Topel pfiff anschließend sofort ab und Meteor konnte auch sein siebtes Heimspiel in dieser Saison mit drei Punkten krönen.

post

Letztes Meteor-Heimspiel 2018

Pünktlich zum ersten Advent gibt es noch einmal Spitzenfußball an der Ungarnstraße zu sehen. Der heimische BFC Meteor 06 trifft um 12:15 Uhr auf die Zweite Mannschaft des SC Gatow.

Unsere Meteoriten haben als einziges Team unserer Staffel eine bisher makellose Heimbilanz. Sechs Siege aus sechs Spielen – so soll es am kommenden Sonntag gegen den Tabellenzwölften weitergehen. Der Aufsteiger aus dem Berliner Westen steht zwar über dem Strich, ist aber noch mitten drin im Abstiegskampf. Vor allem die desolate Auswärtsbilanz, in sieben Spielen konnte die Mannschaft nur vier Punkte mitnehmen, macht den Randberlinern zu schaffen. Dabei lief der Saisonstart gar nicht so schlecht – 11 Punkte aus den ersten fünf Spielen – die Bilanz einer Spitzenmannschaft. Seitdem geht es aber stetig bergab. Ein Punkt aus den letzten acht Spielen spricht eine deutliche Sprache.

Meteor selbst ist bereits seit 10 Spieltagen ungeschlagen und holte in diesem Zeitraum 28 von 30 möglichen Punkten. Dass die Weddinger demnach als klare Favoriten ins Spiel gehen, ist nur zu offensichtlich. Nichtsdestotrotz, eine Favoritenbürde kann auch schwer auf den Schultern liegen. Die Gäste können nämlich relativ unbeschwert aufspielen, liegen sämtliche Erwartungen doch bei dem Team von Meteor-Trainer Tobias Loeffler. Aber ohne ein bisschen Druck macht Fußball schließlich auch keinen Spaß und beide Mannschaften werden alles dafür geben, sich die Vorweihnachtszeit noch mit dem einen oder anderen Pünktchen zu versüßen.

Wer dabei sein will, wenn Meteor letztmals in diesem Jahr in der Ungarnstraße antritt, der kommt am Sonntag zu 12:00 Uhr zu unserem kleinen Sportplatz. Unser „Hotte“ sorgt wie immer für kalte und warme Getränke, sowie für etwas zu beißen. Liebe Meteorfans und liebe Gästefans, wir freuen uns auf Euch!

post

Meteor punktet auch im zehnten Spiel in Folge

Im vielleicht schönsten Stadion unserer Bezirksligastaffel spielt Meteor beim Tabellendritten BSC Rehberge 1:1-Unentschieden.

Meteor begann druckvoll und bereits nach knapp fünf Minuten hatte Ibrahima Cisse die erste Gelegenheit zur Führung auf dem Fuß. Nach einem Steckpass von Onur Güzer ging Ibo ins Dribbling gegen Fabian Grziwacik, Torhüter der Gastgeber, zielte anschließend aber etwas zu hoch.
Aber auch der BSC versteckte sich nicht und kam auch noch innerhalb der ersten zehn Minuten zu einem ersten Torabschluss. Nach einem Eckball konnten die Gäste den Ball nicht klären und aus dem Hintergrund kam Deniz Özkaya an den Ball. Sein Schuss ging aber knapp am Kasten Tolga Ilgins vorbei.

Überhaupt, insgesamt war das Spiel für die Zuschauer sicher kein schlechtes. Es gab jede Menge harter, aber meist fairer Zweikämpfe, einige Chancen auf beiden Seiten und gegen Mitte des Spiels immer stärker werdende Gäste vom Ungarnkiez. Zuvor hatte aber der Gastgeber die Riesenchance zur 1:0-Führung, als in der 16. Minute Munieb Al-Said einen 80-Meter-Pass auf Serkan Akkas schlug, der an Mikail Vural vorbeiging und den Ball völlig freistehend am Meteortor vorbeischoss.
Im direkten Gegenzug schickte Onur dann Hasan Ulusan auf die Reise, der drang in den gegnerischen Strafraum ein, zielte aber auch etwas zu ungenau.
Eine halbe Stunde war gespielt, mittlerweile bestimmte Meteor größtenteils das Spielgeschehen gegen kampfstarke Gastgeber, als Özkan Sarac nach einem tollen Doppelpass mit Hasan Ulusan zum Abschluss kam. Rehberge-Keeper Fabian Grziwacik, bester Mann bei den Gastgebern, fischte den Ball aber mit einer starken Parade aus der Ecke. Und auch im Anschluss stand Grziwacik noch ein ums andere Mal im Mittelpunkt.
In der 38. Spielminute scheiterte Hasan Ulusan am Gästekeeper, bevor dieser nur eine Minute später auch gegen Ibos Kopfball die Oberhand behielt.
Keine 60 Sekunden später war es dann aber soweit. Meteors Top-Stürmer Ibrahima „Ibo“ Cisse, mit nun 16 Treffern auch führender der Torschützenliste unserer Bezirksligastaffel, konnte zum ersten Mal jubeln. Eine Flanke Hasan Ulusans ließ Mikail Vural zuvor gut durch und verwirrte damit Abwehr und Schlussmann der Gastgeber. Ibo stand da, wo ein Torjäger sein muss und vollendete zur 0:1-Gästeführung ins leere Tor.

Mit dieser ging es auch zum Aufwärmen – das Thermometer zeigte eisige 1 Grad Celsius an – in die Kabine. Aber auch für die Zuschauer war gesorgt. Bei der freundlichen Thekendame gab es zu fairen Preisen alles was das Fanherz begehrte – jedenfalls dann, wenn nach den saftigen Eintrittspreisen noch ein wenig Kleingeld übrig war.

Die zweite Hälfte begann etwas ruhiger, als die erste endete. Meteor hatte viel Ballbesitz, Rehberge machte die Räume aber dicht und ließ nichts anbrennen. Auf der anderen Seite stand aber auch Meteor sicher, so dass sich das Spielgeschehen zunächst überwiegend im Mittelfeld abspielte.
Das änderte sich nach einer knappen Stunde. Nach einem Fehlpass im Gästemittelfeld war ein Spieler der Rehberger frei durch und lief alleine auf Tolga Ilgin im Tor der Ungarnstraßler zu. Hier kam es nun zur kuriosesten Szene des Spiels. Tolga hatte gut antizipiert und brachte seinen Körper noch rechtzeitig vor den Ball. Rehberges Spieler konnte nun nicht mehr stoppen und lief in Meteors Torhüter hinein. Der Ball rollte daraufhin unberührt ins aus. Da kein Pfiff erfolgte und das Foul auch eher vom Angreifer ausging, rechnete jeder im Stadion mit einem Abstoß, als plötzlich Serhat Erdil den Ball auf den Elfmeterpunkt legte. Schiedsrichterin Sabrina Frischmuth, die zwar kein leichtes Spiel hatte aber trotzdem meist ohne Karten auskam, entschied nach kurzer Diskussion mit den Spielern völlig überraschend auf Strafstoß. Diese Chance ließ sich Serhat Erdil auch nicht nehmen und verwandelte in der 59. Minute zum 1:1-Ausgleich.

Die Antwort der Meteoriten bestand in der direkten Folge aus wütenden Angriffen. Erst holte Torhüter Grziwacik mit einer sensationellen Parade einen Kopfball Ibos, nach Flanke Irfan Yetims, aus dem Winkel. Bei der anschließenden Ecke lenkte er einen durch Kenney Sey weitergeleiteten Ball noch an den Pfosten und anschließend ins Aus. Weitere Schüsse Özkan Saracs, Ibrahima Cisses und des eingewechselten Hakan Cankayas verfehlten das Tor, ehe die Gastgeber sich wieder ordnen konnten. In den letzten 20 Minuten passierte dann auf beiden Seiten nicht mehr viel.

Das änderte sich dann aber in der Nachspielzeit. Erst kam Hasan Ulusan nach einem Freistoß von Onur Güzer zentral vor dem Kasten zum Abschluss, verfehlte das Tor aber haarscharf. Im Gegenzug setzte sich der eingewechselte Mohammed Daniel Fayoumi gleich gegen zwei Gästeverteidiger durch und setzte den Ball aus gut 20 Metern an die Latte.

Kurz darauf pfiff Schiedsrichterin Frischmuth das Spiel ab und entließ beide Mannschaften in die Kabinen. Als Fazit bleibt zu schreiben, dass Meteor gegen einen kampfstarken Tabellendritten auch im zehnten Ligaspiel in Serie unbesiegt blieb und sich nach dem letztendlich wohl leistungsgerechten 1:1-Unentschieden weiterhin auf einem großartigen zweiten Tabellenplatz befindet.

post

Spitzenspiel beim Tabellennachbarn

Nicht nur in der Tabelle sind Meteor 06 und der BSC Rehberge benachbart, nein auch die Sportplätze beider Vereine liegen nur rund 1,5 km auseinander. Und da auch noch beide Mannschaften in den Aufstiegsregionen angesiedelt sind, verspricht das am morgigen Sonntag um 13:30 Uhr beginnende Wedding-Derby auf alle Fälle jede Menge Spannung. Dass auf dem Platz trotzdem alles fair bleibt, dafür wird Schiedsrichterin Sabrina Frischmuth sorgen, die sonst in der zweiten Frauenbundesliga für Ordnung sorgt.

Landesligaabsteiger BSC Rehberge steht derzeit auf dem dritten Rang unserer Bezirksligastaffel und ist somit erster Verfolger von Meteor 06. Gerade in den Heimspielen sind die Gastgeber ein harter Brocken. Von fünf Spielen wurde nur eines im Stadion Rehberge verloren. Vor allem die Defensive – der Gastgeber kassierte bisher nur drei Heimgegentore – konnte überzeugen.

Es kommt also jede Menge Arbeit auf unsere Männer zu. Aber wer will schon Punkte geschenkt bekommen? Das Team von Trainer Tobias Loeffler wird wieder alles aus sich herausholen, um am Ende auch im zehnten Spiel in Folge punkten zu können. Als zweitbestes Auswärtsteam der Liga hat auch die Mannschaft von der Ungarnstraße einiges vorzuweisen. Mit bereits 18 erzielten Auswärtstoren stellen unsere Männer sogar die beste Auswärtsoffensive. Und nach neun Siegen in Serie dürfte auch das Selbstbewusstsein unserer Männer sehr hoch sein.

Nichtsdestotrotz, was ist das spannendste Derby ohne Zuschauer? Nicht viel! Daher, liebe Meteorfans, begleitet uns zum Stadion Rehberge und feuert das Team an. Ihr für uns und wir für Euch – wir sind ein Team!

post

Meteor schließt zum Spitzenreiter auf

Durch einen überragenden 5:0-Erfolg gegen einen stark ersatzgeschwächten BSV Hürtürkel zieht Meteor an Punkten mit Spitzenreiter TeBe II gleich.

Meteor tat sich zu Beginn noch schwer gegen tiefstehende Neuköllner, die nur zu elft angereist sind und somit keinen Auswechselspieler auf der Bank hatten. Trotzdem spielte der Ex-Oberligist, als klarer Außenseiter an die Ungarnstraße gereist, von Beginn an ordentlich mit.
Nach einer Viertelstunde kam die Heimelf zu ihrer ersten Großchance. Onur Güzer steckte den Ball gut durch auf Hakan Cankaya, der diesen direkt auf Ibrahima Cisse weiterspielte. Ibo scheiterte jedoch aus fünf Metern freistehend am sehr starken Eray Aktan im Tor der Gäste.
Nur fünf Minuten später war Ibo erfolgreicher. Torhüter Aktan hatte zuvor Ibos Spannweite nicht richtig berechnet und rechnete wohl deshalb damit, dass eine Flanke Onur Güzers zum langen Pfosten durchsegeln würde. Ibo kam jedoch mit seinem langen Bein an den Ball und hatte anschließend keine Schwierigkeiten diesen zum 1:0 ins leere Tor zu schießen. Durch diese Führung motiviert, kontrollierte Meteor anschließend in souveräner Weise das Spielgeschehen auf dem Platz, ohne sich aber größere Chancen herauszuspielen.

Erst kurz vor dem Pausenpfiff hatte Meteor die Riesenchance zum 2:0. Einen langen Ball von Irfan Yetim konnte Hakan Cankaya im gegnerischen Strafraum gut verarbeiten und anschließend mit der Hacke auf Onur Güzer weiterleiten. Der scheiterte jedoch freistehend an Gästekeeper Aktan.
Nur kurz darauf, der Schiedsrichter hatte bereits seine Pfeife im Mund, setzte sich Onur auf der Außenbahn noch einmal gut durch und spielte den Ball direkt auf Hakan Cankaya. Der schob den Ball mühelos zur verdienten 2:0-Halbzeitführung gegen über die Linie.

Und in der zweiten Halbzeit machte Meteor da weiter, wo die erste aufhörte. Das Team von Trainer Tobias Loeffler kontrollierte gegen offensiv ungefährliche BSVler das Spiel und kam nun auch vermehrt zu Chancen. In der 55. Minute lief Hasan Ulusan, nach einem Steilpass Hakan Cankayas, in den Strafraum ein und wurde dort regelwidrig gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ibo mit seinem bereits 15. Saisontor im 12. Spiel zum 3:0.
Und es ging weiter nach vorne für die Heimelf. Hürtürkel ging nun, auch mangels Wechselmöglichkeiten, konditionell auf dem Zahnfleisch. Dadurch gelang es Meteor immer wieder über die schnellen Außenspieler gute Chancen zu kreieren. Gut zehn Minuten vor dem Abpfiff führte eine davon zur 4:0-Führung. Bahadir Katirci, der wieder ein überzeugendes Spiel machte, setzte sich an der Strafraumgrenze im eins-gegen-eins durch, legte sich den Ball auf seinen schwächeren Linken und schoss den Ball ins Neuköllner Tor. Torhüter Aktan war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den verdeckten Schuss aber nicht mehr um den Pfosten drehen.
Fünf Minuten vor dem Abpfiff erzielte Dennis David, der sich nach seiner Einwechslung sehr gut ins Spiel integrierte, seinen ersten Treffer für Meteor. Zuvor hatte Bahadir den Ball über Außen gut durch die Gasse zu Hakan Cankaya gespielt. Der wiederum setzte mit einem gut getimten Pass die komplette Neuköllner Abwehr matt, so dass der durchgestartete Bahadir wieder an den Ball gelangen konnte und mit einem sehenswerten Pass Dennis in Szene setzte. Der Rest ist bekannt – 5:0 für Meteor.

So blieb es dann auch bis zum Abpfiff des guten Schiedsrichters Dr. Martin Lukas Bauer. Da der Rest der Liga wieder zugunsten Meteors spielte, TeBe II musste sich erstmals geschlagen geben und auch Verfolger Rehberge konnte nicht punkten, konnte sich das Team von der Ungarnstraße nicht nur auf Rang zwei festsetzen, sondern punktemäßig sogar zum Tabellenführer TeBe II aufschließen.

post

Zehn aus Elf – Meteor siegt weiter

Trotz der traurigen Nachricht über das Ableben unserer Vereinslegende Heinz Boock wurde am Sonntag Fußball gespielt. Unsere erste Mannschaft gewann beim FC Internationale Berlin verdient mit 3:1.

Die erste Halbzeit hatte etwas von englischem Fußball. Beide Mannschaften agierten sehr Offensiv und überbrückten schnell das Mittelfeld. Dadurch gab es von Beginn an auf beiden Seiten immer wieder mal brenzlige Situationen vor dem Strafraum. Im Strafraum selbst war jedoch meist die Verteidigung des jeweiligen Teams auf der Höhe, so dass wirkliche Gefahr eher aus Standards oder seltenen Abwehrfehlern resultierte.

So auch bei der 1:0-Gästeführung nach einer knappen Viertelstunde. Hakan Cankaya spielte eine kurze Ecke zu Onur Güzer, der anschließend eine Flanke direkt auf die Brust von Meteor-Torjäger Ibo Cisse spielte. Dieser nahm den Ball herunter und überwand Landesliga-Abstellung Mert Akcay im Tor der Gastgeber.
Auch nach der Meteor-Führung spielten beide Mannschaften einen ansehnlichen Bezirksligafußball. Mehr Durchschlagskraft hatten aber die Gäste. Nur fünf Minuten nach der Führung versuchte sich Özkan Sarac aus 18 Metern, traf den Ball aber nicht voll. Sein Schuss wurde dennoch im gegnerischen Strafraum abgefälscht und der Ball prallte direkt zum freistehenden Hasan Ulusan. Hasan, der ein starkes Spiel machte, verwandelte gekonnt zum 2:0.

Aber auch danach ließen sich die Gastgeber nicht hängen und versuchten ihrerseits den Anschlusstreffer zu erzielen. Internationale-Trainer Kai Möbius brachte nach einer knappen halben Stunde mit Kathirgamanathan Babinath sogar noch einen weiteren Offensivmann, um seine Ambitionen zu unterstreichen. Meteor aber spielte clever. Hinten hielt die Verteidigung um den erneut bärenstarken Ziyed Smatty alles sauber und vorne nötigte die Offensivreihe um Ibo, Hasan und Onur den Internationalen immer wieder alles ab. So blieb es auch bei einer nicht unverdienten 2:0-Halbzeitführung für die Gäste.

Schiedsrichter Jan-Malte Meyer, der insgesamt einen guten Job machte und nur in den letzten zehn Minuten häufiger gefordert wurde, hatte gerade zur zweiten Halbzeit gepfiffen, da lag der Ball schon wieder im Tor der Gastgeber. Hasan Ulusan hatte sich Außen gut durchgesetzt und eine prima Flanke genau auf den Fuß des mitgelaufenen Hakan Cankayas gespielt. Der Meteor-Kapitän hatte keine Mühe, den Ball volley ins Tor zu schießen. Dieser Treffer brach nun die Heimelf. Zwar ließen sich die Männer in Blau trotzdem nicht hängen, offensiv war nun aber nicht mehr viel zu sehen. Aber auch Meteor spielte nun etwas ruhiger, als noch in Halbzeit eins. Nur einmal noch wurde es brenzlig, bevor die Schlussphase eingeläutet wurde. Einen Querschläger Meteors konnte Charles Davies aufnehmen und alleine auf Tolga-Ilgin im Gästetor zugehen. Tolga, der schon in den letzten Partien gut drauf war, zeigte erneut eine sensationelle Rettungstat und hielt vorerst die Null fest.

Zehn Minuten vor dem Ende begann aber die bereits angesprochene Schlussphase. Charles Davies zirkelte einen Freistoß aus 18 Metern unhaltbar zum 1:3 in die Maschen des Gästetores. Und urplötzlich waren die Gastgeber wieder da. Zehn Minuten lang rollte Angriff um Angriff in Richtung Meteor-Strafraum. Dort stand jedoch gelb-blaue Verteidigung und ließ bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrennen.

Mit dem nun achten Sieg in Serie und dem insgesamt zehnten Sieg im elften Spiel, hat sich Meteor eine großartige Ausgangsposition für die nächsten Wochen erarbeitet. Diese Leistung Woche für Woche abzurufen ist keine Selbstverständlichkeit, sondern der harten Arbeit des gesamten Teams geschuldet. So kann es weitergehen Meteor!

Meteor 06 trauert um Heinz Boock

„Mr. Meteor“ Heinz Boock verstorben – Ein Nachruf von Frank Toebs.

Im eigenen Haushalt ging es für den überzeugten Einzelkämpfer seit Monaten nur noch unter sehr schwierigen Bedingungen. Wie bei vielen Älteren, er war im 90. Lebensjahr, stand der Wunsch bis zum seligen Ende in den eigenen Zimmern verbleiben zu können, an erster Stelle. Nun hat am 2. November der „Mr. Meteor“, Heinz Boock, im Krankenhaus für immer seine Augen geschlossen.

Ein passender Abschied
Es scheint fast, als hätte er diesen Tag und die Stunde so exakt geplant, wie früher die taktische Einstellung der Teams. Sein Sohn Güray Sen, hatte an diesem ersten Freitag im November nämlich Geburtstag. Das, was nun als Geschenk gedeutet werden kann, ist es wohl auch gewesen, denn eine Rückkehr vom Krankenbett nach Hause war für Boock, der kurz vor dem Verlust der Unterschenkel stand, ausgeschlossen.

Ein Urgestein des Berliner Fußballs
Seit 1959 war Heinz Boock ununterbrochen Mitglied beim jetzigen Bezirksligisten BFC Meteor 06. Selten ist er in letzter Zeit noch zum Platz an der Ungarnstraße im Wedding gefahren worden. Dann hatte der A-Lizenz Inhaber mit gewohntem Understatement die Spiele verfolgt. So wie früher als Meteor kurz in der (West-) Berliner Regionalliga mitmischte, konnte es nie mehr werden. Das wusste er, hielt sich aber als Abonnent der Fußball-Woche stets auf dem Laufenden. Auch die aktuell gute Tabellenposition der ersten Mannschaft genoss er still mit. Außer Fußball galt seine zweite Zuneigung schon früh den Opern Giuseppe Verdis. Hier soll er nachweislich die zweitgrößte europäische Sammlung von Ton-und Videoaufnahmen der verschiedenen Verdi-Aufführungen der letzten Jahrzehnte besessen haben.

Mit 15 zur Wehrmacht
Zwei Themen waren es, bei denen man Heinz Boock meist die Deutungshoheit überlassen musste. An erster Stelle natürlich bei allem Fußballgeschehen. An zweiter Position bei der „Jammerei“ der Neuzeit. Er war noch 1945 als 15-Jähriger regulär in die Wehrmacht eingezogen worden. Unter unglaublichen Umständen wurde er vor Schlimmerem bewahrt. „Das ist alles überhaupt nicht zu vergleichen“, stellte er manchmal zornig fest, wenn es um die scheinbare Armut in unserem Land ging. Er wusste, wovon er sprach, hatte er doch auch im Berlin der 60er-Jahre noch ein „Zillemilieu“ erlebt, und bei seiner Arbeit für das Bezirksamt schlimme Zustände in immer noch ruinösen Bauten protokolliert.

Gelassenheit als Lebensmotto
Über seine Beschäftigung beim Bezirksamt Wedding fand er auch zu dem Klub, für den er bekannt werden sollte. Sein Vorgesetzer war ebenso der 1. Vorsitzende Meteors. Über gute Jugendausbildung brauchte man Boock hier nichts mehr beizubringen. Er hatte mit dem ASV aus Tiergarten/Moabit schon Ende der 50er-Jahre große Erfolge gehabt. In einer Zeit, in der nur Tennis Borussia die bessere Jugendabteilung gehabt haben soll, scheiterte seine damalige ASV-Knabenmannschaft (heute D-Jugend) in der Meisterschaft durch LOSENTSCHEID zweimal an Hertha 03. Er nahm es, wie er mir einmal berichtete, gelassen. Im Tor bei den Zehlendorfern stand Volkmar Groß, der spätere Bundesligaspieler von Hertha BSC. In seiner ASV-Mannschaft spielten Wolfgang Sühnholz, der zum Bayern-Profi werden sollte, und auch Dieter Schollbach. Dieser wurde Teil der deutschen Jugend-Nationalmannschaft, hatte auch wenige Bundeligaeinsätze, bevor er nach Berlin zurückkehrte.
Die kontrollierten Gefühle blieben auch Boocks Credo bis zum Abschied als Trainer 2014. Schiedsrichterschelte in der Öffentlichkeit? Nicht bei Boock. Große Aufregung, weil ein Torwart, der schon seine Verlängerung zugesagt hatte, plötzlich treulos den Verein wechselte? Nicht bei Boock. Verärgerung darüber, dass seine größte Entdeckung, Thomas Häßler, sich nicht mehr meldete? Nicht bei Boock. Unvergessen dagegen blieb ihm sein überraschendes Zusammentreffen mit Häßler im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

Kurzfilm Mr. Meteor geht
„Ruhm ist eben vergänglich“, stelle er einmal fest. Das war 2015, als der Kurzfilm „Mr. Meteor geht“ (über das Ende seiner aktiven Zeit im Verein) beim 11mm-Fußballfilmfestival gezeigt wurde. „Wer von den Jüngeren kennt Thomas Häßler, den Weltmeister von 1990, denn überhaupt noch“, fragte er damals. Überhaupt der Gewinn der Weltmeisterschaft 1990? Das sei alles fast „so lange her wie 1954“, stellte er achselzuckend fest.

Heinz Boock, Fachmann in der Jugendarbeit
Bei all seiner Aufmerksamkeit für die Vergangenheit, war Boock aber kein Fußballgreis mit wackelndem Kopf. Wie andere Kenner sagte er das frühe Scheitern der Nationalmannschaft 2018 voraus. In seiner Bibliothek und in eigenen Aufzeichnungen konnte sich bis vor kurzem jeder ein Bild davon machen, wie modern seine Ansichten von der Entwicklung und dem aktuellen Stand des Fußballs waren. Über allem stand für diesen Meistertrainer, der nur einmal mit Meteors C-Junioren Berliner Meister wurde, die technische Ausbildung der Spieler. Er hasste es, wenn die Kleinsten Runden drehen mussten. „Die Kinder sollten doch hier nicht zum Leichtathletiktraining, sondern Spaß an den Fortschritten mit dem Ball haben“, sagte er einmal einem Übungsleiter ohne Ausbildung.
In einer Zeit, in der noch nicht von individualtaktischer Schulung gesprochen wurde, legte Boock schon großen Wert auf Freistoßtraining und besondere Spieleröffnungen. Er sah im Spiel, das er für eine Wissenschaft hielt, immer auf die Feinheiten und damit auf die unnötigen Fehler, die hoch eingeschätzten Spielern-selbst in der Bundesliga-seiner Ansicht nach nicht unterlaufen sollten.

Vermächtnis nur unvollendet
Das eigentliche Geschenk an die Nachwelt, sein Vermächtnis, hat der Fußballfachmann leider nicht mehr fertig bekommen. Die exakten Aufzeichnungen, Hinweise und Zeichnungen, aber auch die aus dem Kicker und der Zeitschrift des Bundes Deutscher Fußballlehrer entnommenen Abschnitte ruhen bis zur Auflösung nun allein in seiner Wohnung. Es sollte demnächst einmal alles zusammengefasst werden. Schade. Es hätte ein Standardwerk werden können.

Ruhe in Frieden Heinz.